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Coronavirus: Neu-Infektionen in den USA schiessen in die Höhe

epa08388071 A health care worker with Stanford Health Valley Care takes checks a nasal swab sample from a person at a new drive-thru coronavirus COVID-19 testing center at the Alameda County Fairgroun ...
Eine Frau führt in Kalifornien einen Corona-Test durch.Bild: EPA

Corona-Neuinfektionen in den USA schiessen in die Höhe – jetzt will Trump weniger Tests

24.06.2020, 23:0525.06.2020, 08:33
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Die USA haben einen weiteren Höchststand an Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Dienstag wurden rund 34'700 neue Infektionen nachgewiesen - der höchste Stand seit Ende April und der dritthöchste Tageswert seit Beginn der Pandemie, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorgeht. Im Vergleich: Am 1. Juni lag der Tageswert bei rund 17'400 Neuinfektionen. Die bisher höchste Zahl (36'400) wurde am 24. April verzeichnet.

Nach anderen Bundesstaaten verzeichnete auch der bevölkerungsreichste US-Staat Kalifornien die höchste je gemessene Zahl an Corona-Neuinfektionen. Am Dienstag seien 7149 neue Fälle hinzugekommen, sagte Gouverneur Gavin Newsom am Mittwoch. Die Belegung der Krankenhäuser habe im Vergleich zu vor zwei Wochen um fast 30 Prozent zugenommen. Newsom rief die knapp 40 Millionen Einwohner auf, wenn möglich Zuhause zu bleiben, Abstand zu halten und Masken zu tragen.

Trump gibt hohen Testzahlen die Schuld ...

Die USA führen mittlerweile deutlich mehr Tests durch als noch vor wenigen Monaten, was US-Präsident Donald Trump wiederholt als Erklärung für die hohen Fallzahlen angeführt hat.

Trump sprach bereits mehrfach den Gedanken aus, einfach weniger zu testen. Er habe zu seinem Team gesagt, dass sie die Tests herunterfahren sollen, erzählte Trump an seiner Wahlkampfveranstaltung in Oklahoma. Sein Team versuchte danach krampfhaft, die Aussage als Witz darzustellen. Der Präsident selber sagte aber später: «Ich scherze nicht.»

Doch sind tatsächlich nur die hohen Testzahlen der Grund für den Anstieg? Nicht unbedingt. Die steigende Zahl der Krankenhauseinweisungen gilt als Indikator dafür, dass sich die Lage wieder zuspitzt. Sorgen bereitet Experten wie dem führenden US-Immunologen Anthony Fauci insbesondere die Entwicklung in Florida, Texas und Arizona.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen in vielen Teilen der USA verhängen die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut eine zweiwöchige Quarantäne für all diejenigen, die aus Bundesstaaten mit stärkerem Infektionsgeschehen einreisen. Die Regel werde am Mittwoch um Mitternacht Ortszeit in Kraft treten, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo. Eine Liste der betroffenen Bundesstaaten werde fortlaufend aktualisiert. Zunächst stünden unter anderem Florida und Arizona darauf.

>>> Coronavirus: Hier geht es zum Liveticker

... und beendet Finanzierung erster Teststandorte

Nun scheint Trump die Test-Kapazitäten tatsächlich zurückzufahren. Der US-Sender NBC News berichtet, dass die Regierung in Washington plane, Bundesmittel für 13 Teststandorte bis Ende Juni einzustellen. Betroffen seien sieben Teststandorte in Texas.

Dies bedeute kein Ende der Unterstützung der Regierung, Washington wolle aber auf andere Weise in Hinblick auf die Tests helfen, berichtete der Sender unter Berufung auf das US-Gesundheitsministerium. Die Pläne bedeuteten auch nicht, dass weniger getestet werden soll, ganz im Gegenteil.

Ungeachtet der Entwicklung in Arizona war Trump dort am Dienstag vor Publikum aufgetreten. In dem geschlossenen Raum trugen seine Anhänger grösstenteils keine Masken und sassen dicht an dicht. Trump wird von seinen Gegnern immer wieder vorgeworfen, die Tragweite des Virus herunterzuspielen. Wenige Monate vor der US-Wahl im November liegt sein Augenmerk darauf, die Wirtschaft des Landes wieder zum Laufen zu bringen.

Attendees wait for President Donald Trump to arrive and speak to a group of young Republicans at Dream City Church, Tuesday, June 23, 2020, in Phoenix. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald Trump
Eine Trump-Supporterin in Phoenix, Arizona.Bild: keystone

Kritik von Obama

Trumps Vorgänger Barack Obama hatte den Umgang des Republikaners mit der Corona-Krise in den USA am Dienstag kritisiert. «Anders als unser derzeitiger Präsident erkennen wir an, dass es eine Gesundheitskrise gibt», sagte Obama bei einem gemeinsamen Wahlkampfevent mit dem designierten Präsidentschaftskandidaten der Demokraten, Joe Biden, nach Angaben von anwesenden Journalisten. Man müsse den Rat von Gesundheitsexperten wie Fauci beachten, auch mit Blick auf den Wahlkampf, mahnte er.

Die USA haben mit mehr als 2.3 Millionen bekannten Corona-Infektionen mehr nachgewiesene Fälle als jedes andere Land der Welt. Mehr als 121 000 Menschen starben infolge einer Covid-19-Erkrankung. (sda/dpa)

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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Herr K.
24.06.2020 23:33registriert Januar 2020
Kleveres Bürschchen dieser Donald. Einfach weniger testen = weiger Neuinfizierungen = Rückgang von Corona. Fazit: gar nicht mehr testen = Corona besiegt. So einfach wäre es. 🤪
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PrinzessinFantaghirò
25.06.2020 05:44registriert Dezember 2018
Hier krieg ich jetzt echt keine konstruktive Kommentare mehr hin... er gehört in die Klapse und fertig. Nur warum merkt das dort keiner oder tut nichts dafür? 😟😟😟
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Gummibär
25.06.2020 02:48registriert Dezember 2016
Zur Ehrung des Präsidenten, der mehr als alle anderen zu seiner Verbreitung beigetragen hat schlage ich vor Kung-flu in Zukunft Trump-flu zu nennen.

Folgerichtig heißen seine nächste Wahlveranstaltungen Trump-flu-propagation-rallies.
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