Ein Run auf zahlungspflichtige Online-Abos hat der «New York Times» zu Jahresbeginn einen Rekordzuwachs an Kunden beschert. «Wir haben unter dem Strich die erstaunliche Zahl von 308'000 digitalen Nachrichten-Abonnements hinzugewonnen», erklärte Verlagschef Mark Thompson am Mittwoch.
Damit sei der Kundenstamm im ersten Quartal so stark gewachsen wie noch nie zuvor in der Geschichte der Zeitung.
Unter dem Druck sinkender Einnahmen aus dem Printgeschäft investierte das Traditionsblatt zuletzt massiv in seine Internet-Angebote.
Zudem hatte sich die von US-Präsident Donald Trump oft besonders scharf kritisierte Zeitung vorgenommen, ihre im Wahlkampf 2016 gewonnene Online-Leserschaft mit unvoreingenommener Berichterstattung noch auszubauen.
Die Aktien des Medienkonzerns schossen im Verlauf fast elf Prozent in die Höhe.
Nach den Zahlen vom Mittwoch konnte die «New York Times» die Zahl ihrer reinen Digital-Abos in den ersten drei Monaten 2017 um 16 Prozent auf 2.2 Millionen erhöhen.
Unter anderem dieser Boom katapultierte den Medienkonzern zurück in die schwarzen Zahlen: Einem Nettogewinn von 13.2 Millionen Dollar im Berichtszeitraum steht ein Minus von 8.3 Millionen Dollar ein Jahr zuvor gegenüber.
Der Umsatz stieg um 5.1 Prozent auf knapp 399 Millionen Dollar. Online-Werbe-Einnahmen, die inzwischen rund 38 Prozent des gesamten Werbe-Geschäfts der New York Times ausmachen, stiegen um knapp 19 Prozent. Bei Print-Anzeigen hielt die Talfahrt mit einem Minus von knapp 18 Prozent an. (sda/reu)