Vorraussichtlich 128'000 Millionärinnen und Millionäre werden gemäss dem neusten «Henley Private Wealth Migration Report» im Jahr 2024 ihren Wohnsitz verlagern. So viele wie noch nie seit der ersten Datenerhebung im Jahr 2013 und rund 8000 mehr als noch im Vorjahr. Für Dominic Volek, Leiter des Bereichs Privatkunden bei Henley & Partners, könnte das Jahr 2024 gar zum «Wendepunkt» in der globalen Migration von Vermögen werden.
«Während die Welt mit einem perfekten Sturm aus geopolitischen Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheit und sozialen Unruhen zu kämpfen hat, suchen Millionärinnen und Millionäre nach sichereren Häfen für ihre Vermögenswerte und Familieninteressen», erklärt er. Diese Migration von Vermögen verändere die wirtschaftliche Landkarte, denn die vermögenden Migrantinnen und Migranten würden nicht nur ihr Vermögen mitnehmen, sondern auch ihr Fachwissen, ihre Netzwerke und ihre Dynamik, die sich direkt auf die wirtschaftliche Vitalität eines jeden Landes auswirken.
Zum dritten Mal in Folge sind die Vereinigten Arabischen Emirate aktuell der grösste Magnet für die Vermögenden dieser Welt. Bis Ende des Jahres werden 6700 neue Millionärinnen und Millionäre erwartet, welche die Emirate zu ihrem fixen Wohnsitz machen. Ihr primäres Ziel: das Absichern ihres Reichtums. Und die VAE tun derzeit alles, um dieses Ziel zu ermöglichen. Im Land am Persischen Golf existieren derzeit weder eine Einkommens- noch eine Erbschafts- oder Quellensteuer.
Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten ziehen die USA, Singapur, Kanada und Australien am meisten Millionärinnen und Millionäre an. Hoch im Kurs bei den Reichen stehen auch die Schweiz und – etwas überraschend – die südeuropäischen Länder Italien, Griechenland und Portugal. Alle Länder bieten neben steuerlichen Vorteilen und vielfältigen Investitionsmöglichkeiten für Superreiche eine hohe Lebensqualität und kulturellen Reichtum.
Mit 15'200 abwandernden Millionärinnen und Millionären verliert China im Jahr 2024 am meisten Vermögende, dahinter folgen Grossbritannien (minus 9500) und Indien (minus 4300). Diese Massen-Abwanderung von Millionärinnen und Millionären ist dabei meist auf eine Kombination von mehreren Faktoren zurückzuführen, darunter die Suche nach einem besseren Lebensstil, einer sichereren Umgebung und dem Zugang zu erstklassigen Gesundheits- und Bildungsdiensten.
In China schreckten zuletzt das stagnierende Wirtschaftswachstum und die steigenden geopolitischen Spannungen die Superreichen ab. In Grossbritannien ist es dagegen die unsichere wirtschaftliche und politische Lage seit dem Brexit vor sechs Jahren, welche die Millionärinnen und Millionäre von der Insel treibt.
Trotz des Massenexodus der Superreichen gehören China und Grossbritannien noch immer zu den Top-5-Ländern, in denen die meisten Millionärinnen und Millionäre leben. Klarer Spitzenreiter sind allerdings die USA, die mit knapp 5,5 Millionen Millionärinnen und Millionären mehr als sechsmal so viele beherbergen wie das zweitplatzierte China.
Ganz oben im Superreichen-Ranking mischt auch die Schweiz mit. 427'700 Menschen mit einem liquiden Vermögen von über einer Million US-Dollar beherbergt unser Land gemäss dem «Henley Private Wealth Migration Report». Davon sind 40 gar Milliardäre.
Die Schweiz ist für sie interessant, weil wir bei ihnen kaum Steuern verlangen.
Und sie sorgen mit "Geschenken" in Wirtschaft (und Politik) dafür, dass es so bleibt.
So einfach wärs, wenn nicht die Millionäre die Politik kaufen könnten und die Bürger besser gebildet wären.