Ich muss husch mit der Tür ins Haus fallen, zumal ich enorm aufgeregt bin und immer noch Schnappatmung habe.
Ich hatte den allerbesten 24. Dezember, den man haben kann. Aus meiner Ego-stillen und heiligen Nacht wurde alles andere als eine stille und heilige Nacht.
Ich hatte nämlich endlich mal wieder wahnsinnig schönen und tollen und deepen und krass verliebten Blümchensex.
Damit aber nicht genug: Ich, Emma Amour, bin seit dem 24.12.2021 20.13 Uhr IN EINER FESTEN BEZIEHUNG!!!!
Das kam so: Nachdem ich ja gross angekündet hab, dass ich Heiligabend allein daheim im Onesie mit wunderbaren Liebesfilmen und Raclette zelebrieren werde, habe ich genau das auch getan.
Ich sass also im Onesie mit einer Haarmaske und ohne Schminke auf dem Sofa, ass Chips und Schokolade (geiler Mix, ohne Scheiss!), als es an der Türe klingelte.
Ich bin zu Tode erschrocken.
Mein erster Gedanke: Die Familie. Die aus Mitleid alles in Tupperwares verpackt und zu mir gefahren ist, damit ich «armes Ding» nicht alleine sein muss.
Mein zweiter Gedanke: Ein Mörder! Das war's. Ich habe keine Ahnung, warum. Aber immer, wenn es an meiner Türe klingelt, habe ich kurz Panik, dass ein Schlafzimmermörder vor der Türe steht.
Kein Gedanke: Es ist Suff-SMS-Sandro, der gekommen ist, um mir seine Liebe zu gestehen.
Ich schalte die Gegensprechanlage ein, ohne etwas zu sagen. «Ich weiss, dass du daheim bist, Ems», sagte eine mir sehr bekannte Stimme.
«Geh weg!», sage ich.
«Lass mich nur husch hoch», sagt die Stimme.
«Keine gute Idee», finde ich.
«Super Idee», sagt die Stimme.
Ich drücke auf den Knopf mit dem Schlüsseli.
30 Sekunden später steht er da vor meiner Wohnungstüre.
Er fuchtelt etwas im Zeugs rum, bis er mir ein Schild vor die Nase hält:
Dann stellt er ein Böxli auf mein Treppengelände und lässt die Musik laufen:
Mein Herz explodiert!
Nun zeigt er mir das nächste Schild und das übernächste und das überübernächste und so weiter:
Das muss ich ganz husch verdauen. Dafür brauche ich 0,1 Sekunden. Dann renne ich an die Küchenschublade, hole einen Stift und kralle mir das letzte Schild:
Ich schaue auf die Uhr. Es ist der 24.12.2021, 20.13 Uhr als Suff-SMS-Sandro und ich nach gefühlt 20 Jahren aussprechen, was alle (Hello Friends, Family und Kommentarspalte) schon lange wussten.
Wir gehen jetzt also schon sechs Tage hochoffiziell miteinander.
Es sind sechs unfassbar surreale, wunderbare, verrückte, lustige und ermüdende Tage.
Suff-SMS-Sandro und ich schlafen nicht. Suff-SMS-Sandro und ich essen nicht. Suff-SMS-Sandro und ich reagieren auf keine Anrufe, keine Nachrichten und leeren unsere Briefkästen nicht.
Suff-SMS-Sandro und ich knutschen und haben so viel Sex, als hätten wir diesen zum ersten Mal. Haha.
Und wenn wir uns nicht gerade ins Nirwana vögeln, himmeln wir uns krass an. Wir liegen da. Schauen uns an. Er streicht mir Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich wuschle durch sein ungeschnittenes Haar.
Dazwischen trinken wir Bier, Wein und hie und da biz Mineral und er raucht die ein und andere Tüte.
Wir sind eines dieser frisch verliebten Paare, die allen auf den Sack gehen würden, wenn wir denn das Haus verlassen täten.
Also bleiben wir noch biz daheim. Und machen so weiter. Nicht schlafen, miteinander schlafen, nicht essen, dafür trinken, da liegen, anhimmeln, knutschen, immer wieder betonen, wie super und lässig und schön und krass alles ist.
Nur noch husch zwei, drei Sachen, bevor ich sofort wieder zurück löffeln gehe:
Muss nun los. Schon ca. 52 Minuten keinen Sex gehabt. In diesem Sinn, rutscht gut.
PS: Danke, Hollywood. Danke für diese meine absolute Lieblings-Szene. Und danke SSMSS, dass du mir die 1000 Male zugehört hast, als ich dir jeweils quasi nebenbei mit tausend kleinen heimlichen Hoffnungen erzählte, dass es sich hierbei eben um meine Lieblings-Szene handelt.
Adieu,
Emma, hast du wirklich zuerst eine Foto gemacht, bevor du auf den letzten Zettel gekritzelt hast? 😂
Frage: hat jemand von Euch Herrn Sahli und Suff-SMS-Sandro schon mal im gleichen Raum gesehen?
A-Ha!!