Der Nahost-Gesandte Tony Blair hat vor einer katastrophalen Verschlechterung der Lage im Gazastreifen gewarnt. Es drohe eine «weitere Katastrophe», sollte der abgeriegelte Küstenstreifen nicht bald wieder auf die Beine kommen.
Er sei «extrem besorgt», dass es in dem Palästinensergebiet zu einer «erneuten Eruption und Gewalt» kommen könne, wenn sich die Lage vor Ort nicht bessere, sagte der Sonderbeauftragte des Nahost-Quartetts am Sonntag bei einem Besuch im Gazastreifen. Es war Blairs erster Besuch in dem Gebiet seit dem Gaza-Krieg im Sommer vergangenen Jahres.
Damals waren rund 2200 Palästinenser getötet worden, auf israelischer Seite gab es 73 Tote. Etwa 100'000 Menschen im Gazastreifen verloren ihr Dach über dem Kopf.
Blair plädierte für einen «neuen Ansatz» im Bemühen um eine Friedenslösung für den Nahen Osten. «Der Ort, an dem der Frieden beginnen muss, ist Gaza», sagte er.
Wenn sich die «politische und wirtschaftliche» Lage in dem Palästinensergebiet verändere, werde es auch Veränderungen bei der Politik zur Lösung des Konflikts geben. Zum Nahost-Quartett gehören die UNO, die EU, Russland und die USA. (feb/sda/afp)