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Die Gemeinde Rekingen im Aargau hat ein Flüchtlings-Problem. So jedenfalls sieht sie es. In ihrem Publikationsorgan ruft sie die Bevölkerung dazu auf, keine anerkannten Flüchtlinge in der Gemeinde unterzubringen. Das klingt so:
Rekingen will also nicht, dass die Flüchtlinge sich später niederlassen und der Gemeinde über die Sozialhilfe auf der Tasche liegen.
Doch das bestreitet Gemeinderat Roman Knöpfel, zuständig für Asylwesen und Finanzen, gegenüber der Aargauer Zeitung. Man wolle nur aufzeigen, dass es «in puncto Arbeitsangebot nicht wahnsinnig attraktiv und lukrativ ist, um längerfristig hier zu bleiben». Er räumt aber ein: «Als Sozialfälle würden sie die Gemeinde existenziell bedrohen.» Dem wolle Rekingen rechtzeitig vorbeugen.
Knöpfel sorgt sich auch um das Wohl der Eigentümer. Er betont, dass die Kommunikation mit den Flüchtlingen schwierig werden würde.
Die Asylorganisation Netzwerk Asyl Aargau hat für die Aktion gar kein Verständnis. Die Präsidentin Patrizia Bertschi kritisiert das Vorgehen von Rekingen als «sehr bedenklich, unfair und voreilig». Sie fordert, dass beispielsweise Gewerbler im Ort Hand bieten. Aber auch der Kanton soll bei der Arbeitsintegration mit anpacken. Das Ziel: Man müsse sie dabei «unterstützen, den rechten Weg in die finanzielle Selbstständigkeit zu finden». (rwy)