Schweiz
Bern

Am Ostermarsch fordern die Teilnehmenden «Geld für Frieden»

Am Ostermarsch fordern die Teilnehmenden «Geld für Frieden statt für Kriege»

10.04.2023, 17:05
Mehr «Schweiz»

Knapp 500 Menschen haben sich am Montagnachmittag auf dem Berner Münsterplatz zur traditionellen Oster-Friedenskundgebung versammelt, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA feststellte. Ein Teil war zuvor von Wabern BE für den Marsch gestartet.

Unter dem Motto "Geld fuer Frieden statt fuer Kriege" demonstrieren die Teilnehmer waehrend dem traditionellen Ostermarsch fuer eine friedlichere Welt, am Ostermontag, 10. April 2023 in Bern ...
Unter dem Motto Geld für Frieden statt für Kriege demonstrieren die Teilnehmer während dem traditionellen Ostermarsch für eine friedlichere Welt.Bild: keystone

Am diesjährigen Ostermarsch forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer «Geld für Frieden statt für Kriege», wie die Organisatoren mitteilten. Dabei gehe es um in der Schweiz verwaltete russische Vermögen, die zu sperren und für den Wiederaufbau der Ukraine zu nutzen seien. Die Kundgebung war von verschiedenen Friedens- und Kirchenorganisationen organisiert worden.

«Ohne die Abermillionen aus der Schweiz hätte Putin seine Kriegskasse nicht füllen können», sagte Friedensaktivist Jo Lang in einer Rede zu Beginn im Eichholz. Nach Angaben der Organisatoren sind bisher in der Schweiz 7.5 Milliarden Franken an «Oligarchen-Vermögen» von insgesamt 150 bis 200 Milliarden gesperrt worden.

Tradition geht auf 1960er Jahre zurück

«Kein Schweizer Geld für die Kriege in dieser Welt», sagte Magdalena Erni, Co-Präsidentin Junge Grüne Schweiz, auf dem Münsterplatz. Weiter forderten die Demonstrierenden die Loslösung der Schweiz von fossilen Energien und stärkere Transparenz über Investitionen von Schweizer Konzernen.

In der Vergangenheit nahmen teilweise bis zu tausend Menschen am traditionellen Ostermarsch in Bern teil. Ostermärsche gibt es in aller Welt. Die Tradition geht auf die 1960er Jahre zurück, als Friedensbewegungen gegen die atomare Aufrüstung protestierten, so auch in Bern.

Ostern erachten die Organisatoren auch in einer säkularen Welt als den richtigen Moment, ein Zeichen für eine friedvollere Welt zu setzen. In Bern finden seit 2003 regelmässig Ostermärsche statt. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Alpen-Geheimtreffen mit den Amerikanern: Wie die Schweiz einen Angriff abwehren würde
Über 400 Cyberangriffe erwarten die Schweiz, Österreich und die USA in diesen Tagen. Die drei Länder bilden ein Team an der globalen Cyberabwehr-Übung «Locked Shields 2024». Auch Post, SBB und Börsenbetreiberin SIX machen mit.

Die Spannung im «Main War Room» ist mit Händen greifbar. Still, ernsthaft und hoch konzentriert lauschen die teils uniformierten und teils zivil gekleideten Cyberspezialisten aus der Schweiz, aus Österreich und den USA den Worten des Schweizer Offiziers. Er erklärt im Detail, wie die Kommunikation in der Gruppe in den nächsten Tagen abläuft während der Übung zur Cyberabwehr. Auf Englisch. Das ist die Übungssprache.

Zur Story