Nach neun Jahren Planungs- und Bauzeit ist das neue Hauptgebäude des Berner Inselspitals am Donnerstag feierlich eröffnet worden. Verwaltungsratspräsident Bernhard Pulver sprach von einer «wichtigen Investition in die Zukunft der Inselgruppe».
Trotz Pandemie, Ukrainekrieg und Energiekrise sei der Kosten- und Terminrahmen eingehalten worden, sagte Pulver gemäss Communiqué vor über 200 geladenen Gästen. Das topmoderne Spital werde «unsere Position als führendes Universitätsspital weiter festigen».
670 Millionen Franken kostet das Gebäude mit seinen 18 Geschossen, das auf einer Fläche von 82'000 Quadratmetern Kapazität für 532 Betten bietet. Der Neubau löst das 1970 erbaute Bettenhochhaus ab, das nun Stück für Stück zurückgebaut wird.
Das neue Gebäude heisst Anna-Seiler-Haus und trägt damit den Namen der Bernburgerin, die im Jahr 1354 während einer Pestepidemie ein Spital mit 13 Betten stiftete. Sie legte so den Grundstein für das Inselspital. Ein Haus mit diesem Namen gab es auf dem Gelände schon bisher. Es wurde nun in Wilhelm-Fabry-Haus umbenannt.
Das neue Hauptgebäude gilt als bisher teuerstes Spital der Schweiz. Standardisierte Raumtypen sollen dafür sorgen, dass das Anna-Seiler-Haus stets den Bedürfnissen der medizinischen Versorgung gerecht werden wird.
Die «vorausschauende und moderne Bauweise» setze neue Massstäbe bei der Gestaltung des modernen Klinikalltags, sagte Direktionspräsident Uwe E. Jocham. «Auch für unsere Mitarbeitenden schaffen wir eine fortschrittliche und angenehme Arbeitsatmosphäre.»
Am Samstag und Sonntag finden Tage der offenen Tür statt. Die Inselgruppe erwartet mehr als 7000 Besucherinnen und Besucher. Die klinische Inbetriebnahme des neuen Anna-Seiler-Hauses folgt am 18. September. (sda)