Das SVP-Urgestein Toni Bortoluzzi wird ab Herbst nicht mehr im Nationalrat sitzen. Damit beendet der 68-Jährige seine 24-jährige Karriere im Parlament. Aus aktuellem Anlass deshalb hier sechs denkwürdige Zitate des Toni Bortoluzzi.
Den jüngsten Bock hatte Bortoluzzi im Juni 2014 geschossen, als er gegenüber dem «Beobachter» Schwule und Lesben als «Fehlgeleitete» mit «unnatürlichem Verhalten» bezeichnete. Die Entrüstung war gross. Doch Standpauker Bortoluzzi distanzierte sich nie von seinen Aussagen.
Bortoluzzi gehörte einst zum inneren Machtzirkel der SVP. Doch als er 2012 für die Managed Care kämpfte, fiel ihm Christoph Mörgeli in den Rücken. Die SVP wollte Bortoluzzi aus dem Parlament bugsieren. Bortoluzzi blieb.
Im Frühling 2001 stand Bortoluzzi in Affoltern am Albis vor Gericht, weil er zusammen mit einem serbischen Kellner die Autopneus des Tierschutz-Fanatikers Erwin Kessler aufgeschlitzt hatte. Als Bortoluzzi am Rande des Prozesses gefragt wurde, warum er denn nicht selber zugestochen habe, war das seine Antwort.
«Ich bin noch aus der Blocher-Gruppe», erklärte Bortoluzzi im Juli 2014 gegenüber dem «Tages-Anzeiger», als sei er «der letzte Überlebende einer goldenen Ära». Damals rechtfertigte er sich für die Aussage, Barbara Steinemann sei als mögliche Nachfolgerin im Nationalrat wegen ihres Berufes als Juristin keine «ideale Vertreterin der Frauen». Bortoluzzi wehrte sich stets gegen die Akademisierung seiner Partei und bezeichnete Blocher als seine wichtigste Bezugsperson im Parlament.
So äusserte sich Bortoluzzi im watson-Streitgespräch mit Claudine Esseiva, Generalsekretärin der FDP-Frauen, über Unterhaltszahlungen im Jahr 2014. Die ganze Debatte ist hier nachzulesen.
Hinausgeworfenes Steuergeld sei die neue Kampagne des BAG, sagte Bortoluzzi im Mai 2014. «Es braucht doch keinen Sexfilm, um vor Aids zu warnen.»
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