56'112 Unfälle gab es 2017 im Schweizer Verkehr. Ein Grossteil davon ging glimpflich aus und keine Person kam zu Schaden. Doch in 17'799 Fällen kamen auch Personen zu Schaden und 230 Menschen starben, dies zeigen die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik.
Zusätzlich zur neuen Unfallstatistik hat watson 153 Polizeimeldungen zu Verkehrstoten ausgewertet. Die Kennzahlen dazu findest du in folgenden 7 Grafiken:
Todesfälle durch Unfälle von Passanten und Velofahrern mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind relativ selten. Weit häufiger sind Autos beteiligt. Doch am häufigsten sind Verkehrstote durch Selbstunfälle zu beklagen.
Ein Grossteil der Verkehrstoten resultiert also aus Unfällen, an denen nur ein Fahrzeug beteiligt war.
Auch als Unfallverursacher sind öffentliche Verkehrsmittel kaum beteiligt. 2017 gab es schweizweit nur gerade 81 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, bei denen die Chauffeure und Chauffeusen von öffentlichen Verkehrsmitteln als Verursacher gelten. Weiter reist man in Bussen, Trams und Zügen am sichersten. Letztes Jahr starb genau eine Person bei einem Unfall in einem dieser Verkehrsmittel.
Zum Vergleich: Fehler von Autofahrern waren 2017 in 10'870 Fällen die Ursache für Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden. 78 von 230 Verkehrstoten waren in einem Auto unterwegs. Dabei muss berücksichtigt werden, dass es auch sehr viel mehr Autos gibt in der Schweiz als öffentliche Verkehrsmittel.
Besorgniserregend sind die Zahlen zu den E-Bikes. Im letzten Jahr gab es 934 Unfälle, an denen E-Bikes beteiligt waren. Im Vergleich zu 2016 ein Anstieg von 25 Prozent. Die häufigste Ursache bei diesen Unfällen war laut einem Bericht des Bundesamtes für Strassen Unaufmerksamkeit.
Im Feierabendverkehr, also zwischen 15 und 19 Uhr, gibt es sowohl die meisten Unfälle wie auch die meisten Verkehrstoten. Ein kleiner Anstieg ist auch zu Zeiten des Morgenverkehrs zu sehen.
Bei der Verteilung auf die Wochentage fällt besonders auf, dass am Mittwoch eine Häufung zu beobachten ist. Der Tag mit den meisten Unfällen ist aber der Freitag. Dies lässt sich dadurch erklären, dass am Tag der normale Arbeits- und Pendlerverkehr herrscht und die Leute am Abend ebenfalls unterwegs sind, teilweise auch alkoholisiert.
Bei den Monaten war 2017 der Juni mit Abstand der unfallreichste Monat des Jahres. Die Wintermonate sind trotz vereisten Strassen unter dem Jahresschnitt. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass in den Wintermonaten sowohl weniger Motorrad- wie auch Fahrradfahrer unterwegs sind.
2017 gab es ausserorts 11'551 Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen. Innerorts und auf Autobahnen krachte es im Vergleich dazu seltener. Trotzdem sterben verhältnismässig mehr Personen bei Unfällen innerorts (1,7 Prozent der Fälle) und auf Autobahnen (2,5 Prozent der Fälle).
Die Erklärung dafür ist, dass einerseits auf Autobahnen höhere Geschwindigkeiten gefahren werden und innerorts mehr Fussgänger und Velos unterwegs sind.
Bei älteren Menschen (hier: ab 65) sind Verkehrstote im Verhältnis häufiger als in den übrigen Altersklassen. Dies ist häufig auf einen schlechteren Gesundheitszustand zurückzuführen. Als Verursacher von Verkehrsunfällen, bei denen Personen verletzt werden oder gar sterben, sind ältere Menschen seltener beteiligt als Jugendliche und Junge Erwachsene (18-24 Jahre).