Schweiz
Bundesrat

Beat Jans zu Vorwürfen: «Werde die Prioritäten künftig anders setzen»

Jans zu Vorwürfen gegen ihn: «Werde die Prioritäten künftig anders setzen»

Bundesrat Beat Jans hat zu Vorwürfen einer Nationalratskommission Stellung genommen, er informiere nicht genügend zu Asyl-Dossiers und fehle zu oft an Kommissionssitzungen. Er wolle die Prioritäten anders setzen und die Informationsbedürfnisse erfüllen, sagte er am Mittwoch in Bern am Rand einer Medienkonferenz.
09.10.2024, 15:21
Mehr «Schweiz»
Bundesrat Beat Jans spricht an einer Medienkonferenz zur Teilrevision des Opferhilfegesetzes, am Mittwoch, 9. Oktober 2024, in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Beat Jans am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.Bild: keystone

Laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» kritisierten Nationalratsmitglieder aus allen Parteien Jans in einem Brief wegen mangelhafter Kommunikation bei Asylfragen. Er halte wichtige Informationen zurück und sei an Sitzungen der Staatspolitischen Kommission zu oft nicht dabei, hiess es im Brief laut dem Bericht.

Eine Sprecherin von Jans bestätigte der Zeitung den Eingang des Briefes und sagte, Jans nehme an Kommissionssitzungen teil, wenn Geschäfte des Bundesrats oder Geschäfte mit grosser politischer Tragweite traktandiert seien.

Jans selbst sagte auf die Frage einer Journalistin an der Medienkonferenz zur Bundesratssitzung vom Mittwoch, er freue sich darüber, dass die Kommissionsmitglieder mehr Informationen erhalten und ihn öfter persönlich sehen wollten. Der Brief habe diesen klaren Wunsch der Staatspolitischen Kommission (SPK) ausgedrückt.

Den Vorwurf, zu oft an Sitzungen gefehlt zu haben, erwiderte Jans mit Terminkonflikten. Er wolle die Prioritäten nun anders setzen, und er tue das gerne. Den Vorwurf, Informationen absichtlich nicht weitergegeben zu haben, wies er zurück. Das wolle er nicht. Er überlege sich, wie er proaktiver auf die Kommission zugehen könne. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
35 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Bravo
09.10.2024 19:32registriert Juli 2018
Der Hyperaktivismus im Asylthema ist bemerkenswert. Sobald das Wort Asyl fällt, fallen viele in den Schnappatmungsmodus. Das wird im Parlament noch ausgeprägter sein. BR Jans hatte Altlasten aus dem Jura zu übernehmen…
286
Melden
Zum Kommentar
avatar
Christian Mueller (1)
09.10.2024 18:27registriert Januar 2016
Oh, ein kritikfähiger Bundesrat, mal was Neues!
247
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rannen
09.10.2024 15:50registriert Januar 2018
Seine Versprechungen kennen wir und wahrscheinlich wie im März lehre Statements!
4443
Melden
Zum Kommentar
35
Hunderttausende Katzen nicht registriert – jetzt prüft der Bund eine Chip-Pflicht

In der Schweiz leben derzeit rund zwei Millionen Katzen – damit sind sie das beliebteste Haustier des Landes. Die genaue Anzahl Büsis im Land ist allerdings unklar. Etwa weil vermutet wird, dass es Hunderttausende streunende Tiere gibt. Vor allem aber, weil Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht gechippt und damit nicht registriert sind.

Zur Story