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Bündner Wahlen: Umfrage zur Regierungsratswahl

Zur Bündner Regierungsrats-Wahl gibt's erste Umfrage – die SVP darf sich freuen

13.04.2022, 18:10
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Der Bündner Mitte-Regierungsrat Jon Domenic Parolini muss gemäss einer Umfrage wie schon vor vier Jahren um seine Wiederwahl bangen. Gute Chancen auf eine Bestätigung im Amt haben Marcus Caduff (Mitte) und Peter Peyer (SP).

Die Wahl findet am 15. Mai statt. Gemäss einer Umfrage liegen Caduff und Peyer im Rennen um die fünf Regierungsratssitze in Führung. Sie würden derzeit von 50 respektive 47 Prozent der Befragten gewählt.

Die repräsentative Online-Umfrage führte das Institut Sotomo im Auftrag von Somedia und Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) durch. 1888 Bündner Wahlberechtigte nahmen zwischen dem 28. März und dem 4. April teil, wie RTR am Mittwoch mitteilte.

SVP will zurück in die Regierung

Von den neu Kandidierenden kommt Martin Bühler (FDP) auf 44 Prozent Zustimmung, Carmelia Maissen (Mitte) auf 42 Prozent. Sie wollen für ihre Parteien Sitze in der Regierung verteidigen. Wegen der Amtszeitbeschränkung müssen FDP und Mitte ihre Regierungsräte Christian Rathgeb und Mario Cavigelli ersetzen.

Roman Hug, der die SVP zurück in die Regierung bringen soll, erreicht gemäss Umfrage 40 Prozent Zustimmung. Das Schlusslicht als überzähliger Sechster bildet mit 39 Prozent Erziehungs- und Kulturdirektor Jon Domenic Parolini, der für eine dritte Amtszeit kandidiert.

Bei einem Fehlerbereich der Umfrage von +/- 2.6 Prozentpunkten könnte Parolini allerdings noch jeden der drei Neuen überholen und wiedergewählt werden. Die Abstände zwischen den Kandidierenden sind klein.

Für Parolini ist die heikle Ausgangslage nichts Neues. Schon 2018 galt seine Wiederwahl gemäss einer identischen Wahlumfrage als gefährdet. Er wurde schliesslich sehr knapp mit 31 Stimmen Vorsprung im Amt bestätigt.

SVP mit Chancen auf Rückkehr in die Regierung

Hoffnung auf eine Rückkehr in die Regierung darf sich laut der Umfrage die SVP machen. Sie ist seit dem Rauswurf der Bündner Volkspartei aus der schweizerischen Mutterpartei im Jahr 2008 nicht mehr in der Exekutive Graubündens vertreten und scheiterte bei Wahlen drei Mal.

Sollte der SVP die Rückkehr gelingen, dürfte das auf die Kosten der Mitte geschehen, die drei der fünf Sitze hält. Zum einen gilt die Wiederwahl von SP-Gesundheits- und Justizdirektor Peyer als ungefährdet. Zum anderen wird der FDP als zweitstärkster Partei im Kantonsparlament zugetraut, dass sie ihren einzigen Regierungssitz verteidigt. (sda)

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