Auch die Liechtensteiner Landespolizei ist von einem Hacker-Angriff auf den Schweizer IT-Dienstleister Xplain betroffen. Bei den gestohlenen Daten handelt es sich gemäss der Polizei aber nur um Projektinformationen. Falldaten seien schlimmstenfalls in Einzelfällen betroffen.
Falldaten und Personendaten seien bei der Berner Software-Firma Xplain nicht hinterlegt, sondern nur Projektinformationen, teilte die Landespolizei am Dienstag mit. Dennoch könnten vom Hackerangriff vereinzelt operative Daten betroffen sein, etwa solche aus Fehlerprotokollen.
Nach der Information über den Vorfall durch Xplain habe die Landespolizei unverzüglich die Regierung informiert, hiess es in der Mitteilung. Zudem habe sie im Zusammenhang mit diesem Vorfall notwendige Massnahmen zum Schutz ihrer Systeme ergriffen.
Die liechtensteinische Landespolizei arbeitet seit 20 Jahren mit Xplain zusammen. Xplain liefert Fachapplikationen, Software-Entwicklung sowie Support.
Beim Angriff auf Xplain handelte es sich um einen sogenannten Ransomware-Angriff, bei dem Daten gestohlen wurden. Die Hacker hatten eine Schwachstelle auf den Servern der Firma genutzt, die diese Daten beherbergte. Daten wurden in der Folge auch im Darknet veröffentlicht.
Von Angriff im Mai waren verschiedene Schweizer Behörden betroffen. Es handelt sich um das Bundesamt für Polizei (Fedpol), das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit sowie um verschiedene Kantonspolizeien.
(aeg/sda)