Schweiz
Graubünden

Keine Entlassung für Bündner Polizeischüler nach Rassismus-Vorwürfen

Keine Entlassung für Bündner Polizeischüler nach Rassismus-Vorwürfen

02.12.2025, 09:4202.12.2025, 09:42

Die Kantonspolizei Graubünden verzichtet auf die Entlassung von zwei freigestellten Aspiranten nach Rassismus- und Sexismusvorwürfen. Sie bestätigte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung von SRF.

Man sei zum Ergebnis gekommen, dass kein Entlassungs- oder Kündigungsgrund vorliege, sagte die Medienstelle der Polizei zu SRF. Die zwei Schüler hätten zwischenzeitlich entschieden, ihre Polizeiausbildung in Amriswil TG abzubrechen. Derzeit werde jedoch eine interne Weiterbeschäftigung geprüft.

Sie waren zusammen mit drei weiteren Aspiranten am 1. Oktober in die Ostschweizer Polizeischule eingetreten. Kurze Zeit später äusserten sich die Männer zwischen 20 und 25 Jahren auf dem Schulgelände rassistisch und sexistisch. Durch die Aussagen seien Personengruppen diffamiert und diskriminiert worden, erklärte Marcus Kradolfer, Direktor der Polizeischule Ostschweiz, damals der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Äusserungen «aufs Schärfste» verurteilt

Folglich wurden die fünf Schüler per sofort freigestellt. Die Kommandantin und Kommandanten von Ostpol sowie die Direktion der Ostschweizer Polizeischule verurteilen das Verhalten der Männer «aufs Schärfste». Sie waren sich gemäss Mitteilung einig, dass dieses Verhalten «und die damit verbundene Einstellung in der Polizei und in der Polizeischule keinen Platz haben darf». Auch hätten die fünf Polizeischüler gegen die Schulordnung und den Europäischen Kodex für Polizeiethik verstossen.

Anders als in Graubünden entliessen die anderen drei betroffenen Polizeikorps – die Kantonspolizeien Thurgau und St.Gallen sowie die Stadtpolizei St.Gallen – ihre Schützlinge. Wie es mit den zwei Bündner Aspiranten nun weitergeht, war am Dienstag noch nicht bekannt. (rbu/sda)

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