Brennen Wälder, verlieren Wildtiere ihren Lebensraum. Was für Auswirkungen der Bitscher Brand auf den Wildbestand der Region haben wird, kann derzeit noch nicht beurteilt werden.
Die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere teilt indes mit, dass aufgrund des Brandes die Tiere sicherlich kurzfristig andere Einstände aufsuchen werden. «Ob und wie viele Abgänge von Wildtieren durch den Brand zu verzeichnen sein werden, kann heute noch nicht gesagt werden», so die Dienststelle weiter.
Laut den Experten des Kantons sind in der Region des Brandes vor allem Hirsch-, Gams- und Rehwild präsent. Es sind zudem der Feld- und Schneehase, der Fuchs, der Dachs und Baum- sowie Steinmarder heimisch.
Zudem kommen verschiedene Vogelarten wie zum Beispiel das Steinhuhn, der Mäusebussard, der Habicht, der Sperlingskauz, der Kolkrabe, die Alpendohle oder der Tannenhäher vor. In welche Gebiete sich das Wild zurückziehen werde, bleibe soweit offen, schreibt die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere.
Auch der Leuker Biologe Ralph Imstepf sagt auf Anfrage, dass die Auswirkungen auf die Fauna und Flora des Gebiets derzeit noch schwer abschätzbar seien, vieles hänge vom weiteren Brandverlauf ab. Kurzfristig könne ein Brand eine grosse Dynamik in der Entwicklung der Pflanzen- und Insektenvielfalt bewirken, dies habe das Brandereignis von Leuk im Jahr 2003 gezeigt.
Imstepf sagt aber auch, dass die Folgen gravierend sein könnten, würde sich der Brand auf alte und wenig berührte Waldflächen wie den Aletschwald ausbreiten. «Dazu kommt, dass die Folgekosten für Massnahmen zum Schutz gegen Naturgefahren beachtlich sein werden», sagt Imstepf. (aargauerzeitung.ch)