Im Oberwallis brennt seit Montagabend grossflächig ein Waldgebiet oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel.
Der Gemeindepräsident von Bitsch, Edgar Kuonen, sagte gegenüber SRF:
Mario Schaller, Feuerwehrkommandant und Gesamteinsatzleiter, spricht gegenüber SRF von einer «sehr gefährlichen Situation». «Die Bäume sind wie Fackeln. Man sieht dort riesige Feuerwälle.»
«Man kann sagen, dass es sich um ein grosses Feuer handelt», präzisierte eine Sprecherin gegenüber Keystone-SDA. Der Wind begünstigte die Ausbreitung, er blies heftig im Rhonetal.
Nach dem Ausbruch des Feuers breiteten sich die Flammen rasch aus, wie die Kantonspolizei auf Twitter mitteilte. Die Bewohner des Weilers Oberried wurden aufgefordert, sich zum Sammelpunkt im Gemeindehaus von Ried-Mörel zu begeben und Türen und Fenster zu schliessen.
Da die Möglichkeit besteht, dass sich das Feuer in Richtung der Siedlungsgebiete ausweitet, wurde die Bevölkerung von Oberried bis Montagabend gegen 22.00 Uhr vollständig evakuiert. Die Evakuierung von Bitsch-Mörel war bis dahin hingegen noch nicht abgeschlossen, wie Behördenvertreter am Abend in Bitsch vor den Medien erklärten.
Die Strasse Ried-Mörel wurde bis auf Weiteres gesperrt. Ausserdem schickt die Armee einen Helikopter zum Feuerlöschen, zusätzlich zu den seit Stunden im Einsatz stehenden Maschinen von Air Zermatt. Die Strasse Ried-Mörel wurde bis auf Weiteres gesperrt.
Wegen des steilen und unwegsamen Geländes werde bei den Löscharbeiten auf Helikopter gesetzt, heisst es in einer Mitteilung des Rettungsdienstes Air Zermatt vom Dienstagmorgen.
Kurz vor 20.00 Uhr waren zwei Helikopter im Einsatz, dann kam ein dritter dazu, und ein Vierter hielt sich bereit.
Der Kanton Wallis beantragte Hilfe von der Armee, wie Armee-Sprecher Stefan Hofer der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montagabend sagte. Im Einsatz ist darum auch ein Super Puma, wenngleich er nur auf Stand-by stand.
In der Nacht war es aufgrund der Dunkelheit und des Rauches gefährlich für die Flugeinsätze weshalb die Löschflüge dann mit je einem zweimotorigen Helikopter der Air Zermatt beziehungsweise der Air-Glaciers weitergeführt wurden.
Am Dienstag sollen weitere Grosshelikopter von den Typen Super Puma und K-Max für die Löscharbeiten zur Verfügung stehen. Die Koordination der Löschflüge liegt bei den zivilen Behörden.
Wie aus der Pressemitteilung von Air zermatt zu entnehmen ist, bleibt die erste Priorität weiterhin die Verbreitung des Feuers in Richtung Riederalp. Voraussichtlich werden die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern.
Die Ursache ist derzeit noch nicht bekannt.
(yam/smi/sda)