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Waldbrand Bitsch: Inferno im Wallis wütet weiter

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«Explosionsartig ausgebreitet» – Inferno im Wallis wütet weiter

Oberhalb der Walliser Dörfer bei Bitsch/Ried-Mörel ist am Montagabend ein grossflächiger Waldbrand ausgebrochen. Mehrere Lösch-Helikopter und rund 150 Einsatzkräfte sind weiterhin mit den Löscharbeiten beschäftigt.
17.07.2023, 20:5018.07.2023, 14:26
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Im Oberwallis brennt seit Montagabend grossflächig ein Waldgebiet oberhalb von Bitsch/Ried-Mörel.

Der Gemeindepräsident von Bitsch, Edgar Kuonen, sagte gegenüber SRF:

«Der Brand ist gross. Es beeindruckend, wie weit das Feuer jetzt schon gegangen ist. Es macht einem auch Angst und betroffen, wenn man sieht, wie viel dort zerstört wird.»

Mario Schaller, Feuerwehrkommandant und Gesamteinsatzleiter, spricht gegenüber SRF von einer «sehr gefährlichen Situation». «Die Bäume sind wie Fackeln. Man sieht dort riesige Feuerwälle.»

«Man kann sagen, dass es sich um ein grosses Feuer handelt», präzisierte eine Sprecherin gegenüber Keystone-SDA. Der Wind begünstigte die Ausbreitung, er blies heftig im Rhonetal.

Auch am späten Abend waren die Flammen noch weithin zu sehen.
Auch am späten Abend waren die Flammen noch weithin zu sehen.userinput
Mehrere Helikopter sind seit Stunden im Einsatz.
Mehrere Helikopter sind seit Stunden im Einsatz.userinput

Evakuierung

Nach dem Ausbruch des Feuers breiteten sich die Flammen rasch aus, wie die Kantonspolizei auf Twitter mitteilte. Die Bewohner des Weilers Oberried wurden aufgefordert, sich zum Sammelpunkt im Gemeindehaus von Ried-Mörel zu begeben und Türen und Fenster zu schliessen.

Viel Rauch am Berg:

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Da die Möglichkeit besteht, dass sich das Feuer in Richtung der Siedlungsgebiete ausweitet, wurde die Bevölkerung von Oberried bis Montagabend gegen 22.00 Uhr vollständig evakuiert. Die Evakuierung von Bitsch-Mörel war bis dahin hingegen noch nicht abgeschlossen, wie Behördenvertreter am Abend in Bitsch vor den Medien erklärten.

Die Strasse Ried-Mörel wurde bis auf Weiteres gesperrt. Ausserdem schickt die Armee einen Helikopter zum Feuerlöschen, zusätzlich zu den seit Stunden im Einsatz stehenden Maschinen von Air Zermatt. Die Strasse Ried-Mörel wurde bis auf Weiteres gesperrt.

Die Löscharbeiten

Wegen des steilen und unwegsamen Geländes werde bei den Löscharbeiten auf Helikopter gesetzt, heisst es in einer Mitteilung des Rettungsdienstes Air Zermatt vom Dienstagmorgen.

Kurz vor 20.00 Uhr waren zwei Helikopter im Einsatz, dann kam ein dritter dazu, und ein Vierter hielt sich bereit.

Die Löscharbeiten

Video: watson

Der Kanton Wallis beantragte Hilfe von der Armee, wie Armee-Sprecher Stefan Hofer der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montagabend sagte. Im Einsatz ist darum auch ein Super Puma, wenngleich er nur auf Stand-by stand.

In der Nacht war es aufgrund der Dunkelheit und des Rauches gefährlich für die Flugeinsätze weshalb die Löschflüge dann mit je einem zweimotorigen Helikopter der Air Zermatt beziehungsweise der Air-Glaciers weitergeführt wurden.

Am Dienstag sollen weitere Grosshelikopter von den Typen Super Puma und K-Max für die Löscharbeiten zur Verfügung stehen. Die Koordination der Löschflüge liegt bei den zivilen Behörden.

Wie aus der Pressemitteilung von Air zermatt zu entnehmen ist, bleibt die erste Priorität weiterhin die Verbreitung des Feuers in Richtung Riederalp. Voraussichtlich werden die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern.

Die Brandursache

Die Ursache ist derzeit noch nicht bekannt.

(yam/smi/sda)

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127 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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babbedibubbedi
17.07.2023 21:48registriert Februar 2019
Da schmerzt mein Walliser-Herz😢 Ich hoffe, niemand kommt zu Schaden und die Feuerwehr bekommt den Brand bald in den Griff…
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frereau
17.07.2023 21:32registriert Januar 2019
Könnte man hier nicht in Frankreich oder Italien fragen ob sie kurz mit Löschflugzeugen helfen könnten?
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Steibocktschingg
17.07.2023 22:25registriert Januar 2018
Das sieht gar nicht gut aus, da brennt die ganze Bergflanke und potentiell sind am Schluss noch die Riederalp und gar die Bettmeralp gefährdet. Ein riesiger Schaden droht und ich hoffe sehr, sie können den Brand bald eindämmen.
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