Die Stadtpolizei Zürich hat das seit dem 30. Oktober besetzte Gebäude des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) am Dienstagmorgen geräumt. Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt laut Polizei nicht mehr in den Räumlichkeiten.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte um kurz nach 8 Uhr hielten sich vereinzelte Personen vor dem Gebäude an der Wasserwerkstrasse auf, wie die Stadtpolizei mitteilte. Diese hätten das Gelände dann aber verlassen.
Das Kesselhaus steht unter Denkmalschutz und die Besetzerinnen und Besetzter hatten angekündigt, dass sie mit baulichen Arbeiten begonnen hätten. Daher stellten die Verantwortlichen von EWZ eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch. Auch wenn das Gebäude nicht mehr genutzt wird, sahen sie eine mögliche Gefährdung der Stromversorgung.
Die Besetzerinnen und Besetzer wurden daher von EWZ am Donnerstag aufgefordert, die Liegenschaft auf dem Kraftwerksareal Letten bis 7. November zu verlassen. Mit Einreichung der Strafanzeige hatte die Polizei die Möglichkeit, das Gebäude zu räumen.
Die Aktivisten hatten das lange leerstehende Gebäude in Beschlag genommen, um einen Ort für unkommerzielle Kultur und politischen Austausch einzurichten, wie sie mitteilten. Die Besetzung ist eine Reaktion auf die in diesem Winter geplante Räumung des Koch-Areals. (sda)