Am Donnerstagabend kam es in Nussbaumen im Raum Baden zu einer Explosion. Daraufhin ist eine pilzförmige Rauchwolke über der Ortschaft aufgestiegen.
Die Kantonspolizei Aargau bestätigt den Einsatz. In einer Tiefgarage sei es zur Explosion gekommen, so eine Sprecherin. Dabei sind zwei Personen gestorben und elf Personen verletzt worden.
Gemäss einer Medienmitteilung am Freitagmorgen muss von einem Unfall ausgegangen werden: «Ein Delikt steht aktuell nicht im Raum.» Ermittler der Kantonspolizei Aargau seien vor Ort und klären die Umstände.
Der Polizei wurden am Donnerstag kurz vor 19 Uhr mehrere Explosionen in der Tiefgarage des Hochhauses gemeldet, wie sie mitteilte. Ein Grossaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften rückte aus. Insgesamt seien 250 Rettungskräfte im Einsatz gewesen.
Der Brand hatte sich bei ihrem Anrücken bereits auf den ersten Stock ausgebreitet. Der Sachschaden ist nach Polizeiangaben erheblich.
«Ich konnte die Druckwelle spüren», berichtet eine Anwohnerin dem Newsportal «20 Minuten». Ausserdem hätte es einen «undefinierbaren» Geruch gegeben.
Die zwei getöteten Personen seien in der Tiefgarage gefunden worden, wie die Polizei auf Anfrage eines Mitarbeiters von Keystone-SDA vor Ort mitteilte. Die elf Verletzten hätten alle nur leichte Blessuren erlitten, hiess es. Die Löscharbeiten waren vor Mitternacht beendet, die Bergungsarbeiten liefen weiter, wie es hiess.
Über 100 Bewohnerinnen und Bewohner von sechs mit der Tiefgarage verbundenen Hochhäusern sind evakuiert worden. Die meisten haben im Lauf des Abends in ihre Wohnungen zurückkehren können. Von den anderen fanden viele bei Verwandten und Freunden Unterschlupf, wie die Polizei informierte. Für einige organisierte die Gemeinde eine Notunterkunft.
Drei Rettungshelikopter kreisten über dem Ort der Explosion. Einsatzkräfte sollen sich in der Nähe des Gebäudes abgeseilt haben.
Wie Winkler der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte, flogen die Helikopter nicht nur Rettungseinsätze, sondern dienten der Feuerwehr auch zur Aufklärung aus der Luft.
Laut einem Post der Kantonspolizei auf X befanden sich auch Drohnen in der Luft, weshalb die Rettungshelikopter nicht mehr fliegen konnten. Die Drohnenpiloten wurden dazu aufgefordert, ihre «Drohnen aus der Luft zu holen».
Einsatz in Nussbaumen:
— Kapo_Aargau (@Kapo_Aargau) June 13, 2024
Aufgrund Drohnen können Rettungshelikopter nicht mehr fliegen. Drohnenpiloten werden dringend gebeten, die Drohnen aus der Luft zu holen!
Die Strasse Ennetbaden-Obersiggenthal war gesperrt. Die Busse 2 und 6 zwischen Baden und Untersiggenthal wurden via Turgi umgeleitet.
(hkl, ome mit Material der sda)