Beim Brand eines Hauses in Yverdon-les-Bains VD ist am Donnerstagmorgen vermutlich eine ganze Familie, darunter mehrere Kinder, ausgelöscht worden. Nach einem Kind wurde noch gesucht. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt.
Gegen 06.40 Uhr sei es zu einer Explosion im betroffenen Wohnhaus gekommen, hiess es in der Polizeimitteilung weiter. Anschliessend sei ein Brand ausgebrochen. Das Wohnhaus sei durch den Brand vollständig zerstört worden. Nach einem Kind wurde am Mittag noch gesucht, wie die Polizei schrieb.
Zum Zeitpunkt der Explosion war das Haus von mehreren Personen bewohnt. Vier Opfer wurden tot in der Brandruine gefunden.
Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, und die diensthabende Staatsanwältin hat sich vor Ort begeben. Die Ermittlungen wurden den Ermittlern der Brandermittlungsgruppe und der Kriminalpolizei der Sicherheitspolizei übertragen. Die Polizei bat um Zeugenhinweise.
Es handle sich um einen «besonders dramatischen» Brand, hatte die Polizei am Morgen zunächst mitgeteilt, bevor sie in einer Pressemitteilung weitere Details bekannt gab. Das Haus, das laut mehreren Medienberichten mit Öl beheizt wurde, liegt etwas südlich des Eingangs zum Stadtzentrum des Bäderkurortes, nicht weit vom Spital entfernt. Laut Medienberichten lebte eine fünfköpfige Familie in dem Haus.
Die Stadt Yverdon-les-Bains reagierte mit «Betroffenheit und Trauer» auf den Brand. «Dieses tragische Ereignis» hat mehrere Opfer gefordert, darunter Kinder, die in Yverdon zur Schule gegangen sind. Die Stadtverwaltung drückt den Familien der Opfer sowie den Angehörigen ihr tiefstes Mitgefühl aus«, schrieb die Stadt.
Eine junge Nachbarin sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, sie habe in ihrem Schlafzimmer eine »so starke und laute Explosion« gehört, dass sie erwacht sei. Sie habe »Schreie gehört« und »gespürt, wie mein ganzes Zimmer bebte«. Weiter beschrieb die Nachbarin, dass sie »riesige Flammen« gesehen habe, die das Haus verwüstet hätten.
Eine Reporterin von »Blick TV" berichtete vor Ort, dass das Haus einsturzgefährdet sei. Dies dürfte der Grund dafür sein, dass die Suche nach dem vermissten Kind unterbrochen wurde.
Am Mittag waren die Feuerwehrleute noch immer vor Ort. Der Brand schien unter Kontrolle zu sein, da keine Flammen mehr zu sehen waren. Aber es gab immer noch eine starke Rauchentwicklung, wie ein Fotograf von Keystone-SDA vor Ort berichtete.
Die Feuerwehr war mit elf Fahrzeugen und insgesamt 24 Feuerwehrleuten im Einsatz, wie die Waadtländer Polizei weiter mitteilte. Ausserdem waren drei Ambulanzen vor Ort. (sda)