Sieben Schweizer Hochschulen rangieren unter den Top 200 der besten Hochschulen der Welt, wie die neueste Rangliste des Fachmagazins «Times Higher Education» (THE) zeigt. Für die Uni Zürich gab es jedoch eine unschöne Überraschung: Sie büsste 30 Plätze im Vergleich zum Vorjahr ein.
Die Schweizer Hochschulen stehen im weltweiten Vergleich des «THE World University Rankings» gut da: Die ETHs Zürich und Lausanne, sowie die Universitäten Basel, Bern, Genf, Zürich und Lausanne sind unter den besten 200 Hochschulen der Welt. Die Unis Basel, Bern und Genf konnten im Vergleich zum Vorjahr sogar einige Plätze gut machen und landeten auf den Plätzen 95 (zuvor 98), 105 (110) und 130 (137).
Auch die ETH Zürich kann ihren Platz unter den Top Ten verteidigen, auch wenn sie vom neunten auf den zehnten Platz abgestiegen ist. Sie bleibt damit beste Hochschule Kontinentaleuropas. Besser platzieren konnten sich unter den europäischen Hochschulen nur britische Institutionen, mit der University of Oxford auf Platz eins und der University of Cambridge auf Platz zwei sowie dem Imperial College London auf Platz acht. Ansonsten dominieren US-Hochschulen die vorderen 20 Ränge.
Acht Plätze verlor auch die ETH Lausanne im Vergleich zum Vorjahr und landet neu auf Rang 38. Noch mehr rutschte jedoch die Universität Zürich nach hinten, von Rang 106 auf Rang 136. Dies sei einer schlechteren Bewertung im Bereich Lehre, der 15 Prozent der Gesamtbewertung ausmacht, und einer geringeren Forschungsproduktivität geschuldet, schrieb THE in einer Mitteilung zum neuen Ranking.
Auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda erklärte THE, die Bewertung der Lehre beruhe auf 10'500 Antworten einer repräsentativen, weltweiten Umfrage zum wahrgenommenen Prestige einer Hochschule in Sachen Lehre. Aufgrund der harten Konkurrenz unter den Top 200 der Hochschulen weltweit könnte ein Unterschied von wenigen Stimmen bereits grosse Auswirkungen auf die Gesamtplatzierung haben.
Der Abstieg der Universität Zürich beruhe aber auf mehreren Faktoren: So habe beispielsweise die Anzahl vergebener Doktortitel pro Bachelor abgenommen. Aber vor allem habe sich die Bewertung der Forschungsproduktivität im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, also die Anzahl Publikationen pro Forschendem. In Sachen Forschungsreputation und eingeworbenen Forschungsgeldern konnte sich die Uni Zürich hingegen sogar leicht verbessern.
Von der Hochschule selbst hiess es auf Anfrage der sda, man nehme das Ranking zur Kenntnis, wolle es aber nicht im Detail kommentieren.
Das THE Ranking umfasst insgesamt eine Liste der 1000 besten Hochschulen aus 77 Ländern. Es beruht auf Leistungsbewertungen in fünf Kernbereichen: Lehre, Forschung, Internationalität der Fakultätsangehörigen, Wissenstransfer in die Industrie, sowie wissenschaftlichem Einfluss, also wie oft die Forschung einer Institution referenziert wird. (whr/sda)