Schweiz
Serie - Liebe 20-Minuten-Leser

BDP-Chef Martin Landolt im «20 Minuten»-Editorial bei watson

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BDP-Chef Martin Landolt schiesst im watson-Editorial gegen «20 Minuten»: «Wie hart würden Sie Ihren Grosskunden redaktionell noch anfassen?»

Bei «20 Minuten» hat SVP-Chef Toni Brunner das Editorial gekauft, bei watson dürfen alle anderen eines schreiben. Der Präsident der BDP Schweiz, Martin Landolt, stellt in seinem die Frage nach der Unabhängigkeit von Redaktionen mit millionenschweren Parteikunden.
30.09.2015, 15:2901.10.2015, 09:56
martin landolt, Präsident bdp Schweiz
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Mitte September verkaufte «20 Minuten» ihre Titel- und Auftaktseite an die SVP. Parteichef Toni Brunner durfte das erste Editorial in der Geschichte der Gratiszeitung schreiben.

Toni Brunners Editorial in «20 Minuten» vom 16. September 2016.
Toni Brunners Editorial in «20 Minuten» vom 16. September 2016.
Bild: watson

Die Werbeaktion löste schweizweit Entrüstung aus. Am meisten wohl bei Donat Kaufmann, der kurzum eine Crowdfunding-Kampagne lancierte, um sich die Titelseite zurückzukaufen und ein Statement gegen Wahlkampf-Klamauk und undurchsichtige Parteifinanzierung zu setzen.

watson dreht den Spiess jetzt um. In der Serie #WennMir20MinGehörenWürde erhalten ausgewählte Promis und Politiker die Plattform, ihr eigenes «20 Minuten»-Editorial zu schreiben. Das erste war vom Initiant der Kampagne selber.

«Mir langet's!» – Das Projekt
Das Crowdfunding-Projekt «Mir langet's!» entstand als Reaktion auf die von der SVP gekaufte Titelseite der Gratiszeitung «20 Minuten». Am 14. Oktober will der Badener Donat Kaufmann mithilfe von 27'763 5-Franken-Spendern die Titelseite von «20 Minuten» für 138'815 Franken ebenfalls kaufen. Die Namen aller Unterstützer und den Satz «Unsere Aufmerksamkeit könnt ihr kaufen, unsere Stimmen nicht» sollen auf seinem Inserat zu sehen sein.
Das Projekt wurde zu einem grossen Erfolg. Innerhalb von einer Woche war bereits die Hälfte des Projekts finanziert – ein Rekord für die Crowdfunding-Plattform wemakeit.ch. Mehr als 76'000 von insgesamt 138'815 Franken kamen bereits zusammen. 
Geld fliesst erst, wenn das Finanzierungsziel erreicht ist. Doch es sieht gut aus: «Gemäss unserer Erfahrung sind 90 Prozent der Projekte, die 30 Prozent des Finanzierungsziels erreichen, erfolgreich», sagt Melina Roshard von wemakeit.ch. (rar)

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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dracului
30.09.2015 17:41registriert November 2014
Die SVP soll einfach nie mehr sagen, dass die Schweizer Medienlandschaft "links" sei oder die SVP diskriminiere - marktwirtschaftlich sind sie und überleben wollen sie! Unabhängig zu sein, muss man sich eben leisten können!
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SagittariusA*
30.09.2015 17:56registriert Februar 2014
Danke ML für Ihre Editorial!
Was im Moment im Glarnerland in Bezug auf die Wahlen abgeht ist gelinde gesagt sehr speziell!
Da empfiehlt die SVP einen SP Kandidaten zur Wahl! Man stelle sich das einmal vor!! Und die SVP behauptet steif und fest, dass dies keine Taktik sei um EWS aus dem BR zu werfen!
Auf der anderen Seite unterstützt die SVP ihren Kandidaten W. Hösli welcher im GL KB Skandal als Bankrat eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat und heute seine Hände in Unschuld wäscht!
Ich hoffe, dass der jetzt in den Wahlkampf eingestiegene HP Legler das Rennen macht!
Ich habe fertig!
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