Die Angriffe von Fans des FC Zürich auf private Sicherheitskräfte und die Kantonspolizei Genf von vergangener Woche haben Konsequenzen: Beim nächsten Heimspiel des FC Zürich gegen den FC St. Gallen bleibt der Heimsektor im Letzigrund geschlossen.
Die Stadtzürcher Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) entschied, den Heimsektor mit den Stehplätzen der Südkurve beim nächsten Heimspiel am 21. April zu schliessen.
Dies teilte die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) am Freitag mit. Die Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden habe die Angriffe der FCZ-Fans klar als gravierend eingestuft. Solches Verhalten werde nicht toleriert.
Am vergangenen Samstag hatten mehrere hundert FCZ-Fans den privaten Sicherheitsdienst des Stade de Genève sowie Polizeimitarbeitende angegriffen. Die Zürcher Fans bewarfen die Einsatzkräfte mit Metallstangen, Sitzen, Böllern, Pyros und Schottersteinen.
Der FCZ betonte in einer Mitteilung, dass er das gewalttätige Verhalten eines Teils seiner Fans natürlich aufs Schärfste verurteile. Allerdings sieht er einen Teil der Schuld auch bei den Sicherheitskräften. Die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma im Stadion seien «aggressiv, unkooperativ und unprofessionell» gewesen.
Dies sei keine Rechtfertigung für die gewalttätigen Vorfälle, müsse bei der Aufarbeitung aber berücksichtigt werden, schreibt der FCZ. «Öffentlichkeitswirksame Kollektivstrafen», wie der FCZ die Sektorensperrung nenne, seien jetzt der falsche Weg. Die erneute Sperrung des Heimsektors sei nicht nachvollziehbar und nicht verhältnismässig. Der FCZ will die Verfügung deshalb anfechten.
Bereits im Januar blieben beim Spiel FCZ gegen Lausanne-Sport die Stehplatzsektoren D24 bis D27 in der Südkurve des Letzigrunds geschlossen. Grund waren damals Ausschreitungen nach einem Spiel des FCZ gegen den FCB. Rund 100 FCZ-Fans hatten beim Bahnhof Altstetten Polizisten mit Rauchpetarden, Feuerwerk und Steinen angegriffen. (sda)
Eine Sektorschliessung ist höchstens eine kleine Challenge für die Fans...
"Die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma im Stadion seien «aggressiv, unkooperativ und unprofessionell» gewesen."
So wie immer. Wann begreift man eigentlich, dass man nicht jede beliebige Person, der etwas grösser und am besten noch ne Kampfsportart gelernt hat, als Security anstellen sollte? Schon X-Mal miterlebt, wie durch unkooperative und aggressive Securitys die Situation eskaliert ist.