Schweiz
Sport

Zürcher Südkurve bleibt bei nächstem Heimspiel geschlossen

FCZ Fans schreiben Suedkurve und zuenden Pyros im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC Winterthur im Letzigrund, am Mittwoch, 3. April 2024 in Zuerich. (KEY ...
Die Südkurve im Stadion Letzigrund in Zürich bleibt beim nächsten Spiel gegen den FC St.Gallen geschlossen, Aufnahme vom 3. April 2024. Bild: KEYSTONE

Nach Angriffen durch FCZ-Fans: Zürcher Südkurve bleibt bei nächstem Heimspiel geschlossen

12.04.2024, 15:4212.04.2024, 15:58
Mehr «Schweiz»

Die Angriffe von Fans des FC Zürich auf private Sicherheitskräfte und die Kantonspolizei Genf von vergangener Woche haben Konsequenzen: Beim nächsten Heimspiel des FC Zürich gegen den FC St. Gallen bleibt der Heimsektor im Letzigrund geschlossen.

Die Stadtzürcher Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) entschied, den Heimsektor mit den Stehplätzen der Südkurve beim nächsten Heimspiel am 21. April zu schliessen.

Dies teilte die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) am Freitag mit. Die Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden habe die Angriffe der FCZ-Fans klar als gravierend eingestuft. Solches Verhalten werde nicht toleriert.

Am vergangenen Samstag hatten mehrere hundert FCZ-Fans den privaten Sicherheitsdienst des Stade de Genève sowie Polizeimitarbeitende angegriffen. Die Zürcher Fans bewarfen die Einsatzkräfte mit Metallstangen, Sitzen, Böllern, Pyros und Schottersteinen.

FCZ schiebt Schuld auf Sicherheitsfirma

Der FCZ betonte in einer Mitteilung, dass er das gewalttätige Verhalten eines Teils seiner Fans natürlich aufs Schärfste verurteile. Allerdings sieht er einen Teil der Schuld auch bei den Sicherheitskräften. Die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma im Stadion seien «aggressiv, unkooperativ und unprofessionell» gewesen.

Dies sei keine Rechtfertigung für die gewalttätigen Vorfälle, müsse bei der Aufarbeitung aber berücksichtigt werden, schreibt der FCZ. «Öffentlichkeitswirksame Kollektivstrafen», wie der FCZ die Sektorensperrung nenne, seien jetzt der falsche Weg. Die erneute Sperrung des Heimsektors sei nicht nachvollziehbar und nicht verhältnismässig. Der FCZ will die Verfügung deshalb anfechten.

Bereits im Januar blieben beim Spiel FCZ gegen Lausanne-Sport die Stehplatzsektoren D24 bis D27 in der Südkurve des Letzigrunds geschlossen. Grund waren damals Ausschreitungen nach einem Spiel des FCZ gegen den FCB. Rund 100 FCZ-Fans hatten beim Bahnhof Altstetten Polizisten mit Rauchpetarden, Feuerwerk und Steinen angegriffen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
35 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
waslabaschdu
12.04.2024 16:11registriert Juni 2020
Zürich ist definitiv ein Problem. Die Kurve hat leider ihre Kinder nicht mehr im Griff und daher ist eine kurveninterne Selbstregulierung praktisch unmöglich. Ich kann jede Konsequenz gegen FCZ Anhänger verstehen, sie schaden dem Image stark.
4126
Melden
Zum Kommentar
avatar
Nothingtodisplay
12.04.2024 15:56registriert November 2014
Ob sie für einmal in der Südkurve stehen oder an einem anderen Ort im Stadion, spielt denen doch absolut keine Rolle. So lange die Kurven das Gesindel schützt, wird sich an diesen Machenschaften gar nichts ändern.

Eine Sektorschliessung ist höchstens eine kleine Challenge für die Fans...
2611
Melden
Zum Kommentar
avatar
LiquidIce
12.04.2024 16:23registriert Juli 2018
Uiui, und die Gewaltspirale geht immer weiter nach oben. Sie werden sich einfach wieder in einen anderen Sektor platzieren. Einfach wieder mal ein "hauptsach öppis gmacht" Aktion.

"Die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma im Stadion seien «aggressiv, unkooperativ und unprofessionell» gewesen."

So wie immer. Wann begreift man eigentlich, dass man nicht jede beliebige Person, der etwas grösser und am besten noch ne Kampfsportart gelernt hat, als Security anstellen sollte? Schon X-Mal miterlebt, wie durch unkooperative und aggressive Securitys die Situation eskaliert ist.
2015
Melden
Zum Kommentar
35
Polizei-Grosseinsatz in Hüntwangen ZH: Mann bedrohte seine Familie

In der Zürcher Gemeinde Hüntwangen lief diesen Nachmittag ein Grosseinsatz der Polizei. Dies bestätigte die Kantonspolizei Zürich gegenüber dem «Blick». Gemäss einem Augenzeugen waren schwer bewaffnete Polizisten im Einsatz.

Zur Story