In der Stadt Zürich wurde in den letzten Jahren schon zweimal über ein neues Fussballstadion angestimmt, beide Male sagte das Stimmvolk ja. Die letzte Hürde ist aber noch nicht genommen: Wie die «NZZ» schreibt, wird es bald zu einer dritten Abstimmung kommen.
Grund dafür ist die «Uferschutzinitiative», welche in Zürich lanciert worden ist. Die Initiantinnen und Initianten haben die nötigen 3000 gültigen Unterschriften diesen Frühling eingereicht. Das Stadion wird in der Initiative zwar nicht direkt erwähnt, wäre aber ebenfalls betroffen.
So will die Initiatiive Ziel der Initiative ist es, den Bau von Hochhäusern unmittelbar im Uferbereich der Limmat, aber auch darüber hinaus zu verhindern. Betroffen wäre auch die geplante «Ensemble»-Anlage, zu welcher auch das geplante Stadion gehört. Dieses liegt rund 200 Meter vom Ufer entfernt und dürfte somit keine Gebäude beinhalten, die höher als 25 Meter sind.
Für das Stadion per se wäre dies eigentlich keine Einschränkung. Das Problem an der Sache: Teil des «Ensemble»-Projekts sind auch zwei Wohntürme, welche beide die kritische Höhe überschreiten würden. Die Finanzierung des Stadions hängt direkt mit dem Bau dieser Türme zusammen. Sprich: Können keine Türme gebaut werden, fallen auch die Stadion-Pläne in sich zusammen.
Offiziell wollen die Initiantinnen und Initianten nichts von einem Angriff auf das neue Stadion wissen. «Es geht uns nicht um das Stadion, sondern generell um Umweltschutz und vor allem um die Hochhausrichtlinie, die die Stadt kürzlich verabschiedet hat», so Martin Zahnd, der zu den treibenden Kräften der Initiative gehört.
Gleichzeitig fällt auf: Im Initiativkomitee sind viele Akteurinnen und Akteure, welche sich schon in der Vergangenheit gegen das Stadion eingesetzt hatten. So etwa Lisa Kromer, Präsidentin der IG Freiräume Zürich-West, oder Sandra Bienek, Wortführerin bei der ersten Abstimmung 2019. (dab)
Dann gibt es kein Stadion und kein Mehr an bezahlbare Wohnraum.
Und die Stadt bleibt aut Millionen von Planungsgeldern sitzen.