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Raclette-Ideen: Kreative Vorschläge, was alles ins Pfännli kommt

Raclette-Ideen: Was darf ins Pfännli und was nicht?
Manche Leute wollen die Welt brennen sehen: Raclette in allen Formen.Bild: instagram/watson
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Hallo, wichtige Frage: Was gehört (nicht) ins Raclette-Pfännli?

Kommen wir nun zu den wichtigen Fragen des Lebens. Was darf ins Pfännli und was muss draussen bleiben?
13.12.2024, 12:0213.12.2024, 14:33
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Raclette. Alle lieben Raclette.

Auch auf Social Media ist Raclette saisonbedingt wieder im Trend. Allerdings: Wenn man sich etwa auf Instagram umschaut, scheint Käse alleine im Pfännli nicht genug zu sein. Den fancy Food-Videos nach zu urteilen, ist es heute auch okay, wenn neben dem Käse beispielsweise auch Brokkoli und Wienerli mit Ketchup brutzeln.

Ein paar Beispiele gefällig?

Achtung, Triggerwarnung! Die folgenden GIFs könnten für manchen Freund der traditionellen Schweizer Küche verstörend sein.

Kann man machen.

Wobei ...

Kann man? WIRKLICH?

Wir haben mal im Büro nachgefragt, was neben dem Käse schmelzen darf, und was unser Schweizer Kulturgut quasi in den Dreck zöge. Die Meinungen gehen dabei stark auseinander.

«Mit Schrecken musste ich mal mitansehen, wie ein Kollege von mir Essiggürkchen im Pfänneli zusammen mit dem Käse erwärmt hat. Pfui! Absolutes No-Go.»
Elias Ulmann
«Unser Besuch aus Australien hat beim Raclette die Sösseli, die eigentlich für die Härdöpfel gedacht waren, auf den Käse gelöffelt. Und zwar reichlich ... Sie mochten es, aber natürlich gehört auf den Raclette-Käse höchstens ein wenig Paprika.»
Philipp Reich
«Wer Wassertiere ins Raclette-Pfännli packt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren! Abgesehen davon darf eigentlich alles rein. Bis auf Insekten!»
Daniel Schurter
«Da muss alles rein, was scharf ist. Angefangen mit Zwiebeln, über Knobli, Jalapeños oder Peperoncini, Hauptsache, es knallt.»
Leo Helfenberger
«Für mich kann es nicht genug stinken. Zwiebeln und Knoblauch müssen es sein! Und für alle Leute, die schimpfen, man stinke nachher: Ja nu. Nach dem Raclette liegt man doch eh nur noch faul rum und klönt über seine eigene Masslosigkeit. »
Madeleine Sigrist
«Ins Raclettepfännli gehört Käse. Darauf vielleicht noch Gewürze und Speck, Zwiebeln oder Chilis, wer mag. Und den Käse darfst du dann über Kartoffeln, Brot oder Birnen und vielleicht im Extremfall Ananas giessen und dazu Essiggurken oder ähnliche Pickles geniessen. Wer Raclette mit Brokkoli isst, sollte Einreiseverbot erhalten.»
Adrian Bürgler
«Meine Meinung dazu ist klar: Nennt mich altmodisch, aber ins Pfännli gehört ausschliesslich Käse! Alles andere hat dort nichts zu suchen. Ich verstehe nicht, warum man den feinen Käsegeschmack mit Fremdkörpern überdecken sollte.»
Thomas Wey
«Was wir essen – und noch viel mehr, was wir nicht essen –, ist Teil unserer Identität. Vermutlich ist darum das Empörungspotenzial in kulinarischen Belangen so gross. Ich plädiere hier für mehr Gelassenheit und Toleranz: Essen und essen lassen, sozusagen. Wer gern Brokkoli in sein Raclette-Pfännli tut, soll das machen, ohne dass ihn der Bannstrahl selbsternannter Speise-Wächter trifft. Ich zum Beispiel lege gern ab und zu eine Tomatenscheibe auf den Käse. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Was nun wirklich nicht geht und gesetzlich verboten gehört, das sind rohe (!) Zwiebeln auf dem Käse. Sie sind nicht nur Beleg für kulinarische Barbarei, sondern verbreiten auch noch einen infernalischen Gestank. Auch Zwiebel-Fans sollten wissen: Deine Freiheit endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.»
Daniel Huber

Wir erinnern uns ...

Video: watson/Daniel Huber, Emily Engkent
«Aus Deutschland war ich es gewohnt, zum Beispiel Speck, Mais und Paprika mit dem Käse im Pfännchen zu kombinieren. Machen da echt fast alle so. Erst in der Schweiz habe ich dann gelernt, wie es richtig geht. Hier würde ich mich natürlich nie trauen, etwas anderes als Käse reinzumachen. Aber wenn ich dieses Jahr Silvester in Deutschland feiere, kann ich für nichts garantieren …»
Helen Kleinschmidt
«Ein Kollege von mir, gelernter Koch, hat uns beim Raclette einmal einen Topf Hörnli aufgetischt und als Gamechanger angepriesen. Das Prinzip war eigentlich simpel: Es war die kleinste Hörnli-Art, die es gibt, welche er zuvor mit Rahm und Knoblauch eingekocht hat, bis sie richtig schön schlorzig und sämig waren. Diese sollten wir dann unten ins Pfännli legen und die Käsescheibe darauf. Obschon ich dieser Häresie Offenbarung anfangs noch kritisch gegenüberstand, waren es doch die perversesten Mac'n'Cheese, die ich je hatte.»
Lucas Zollinger
«Da fällt mir nur ein, was definitiv nicht ins Raclette-Pfännli gehört: Mini-Pizzas! Liebe Grüsse von einer Mini-Pizza-Haterin:)»
Hanna Hubacher
«Muss in direktem Zusammenhang mit dieser Riis Cazimir/Toast Hawaii Kindheit stehen: Bei mir gehört ganz klar Ananas und Zwiebeln (vorzugsweise rote) drauf. Der Rest ist verhandelbar, Silberzwiebeln, Maiskölbli und Gürklis gehören aber irgendwie auch dazu.»
Markus Fischer

Es herrscht also Uneinigkeit. Aber diejenige Meinung, die am meisten zählt, ist natürlich deine! Lass uns in den Kommentaren wissen, was ins Raclette-Pfännchen gehört, und was draussen bleibt.

Im Video: Deutscher TikTok-Koch disst Raclette – und bekommt die Quittung

Video: watson/lucas zollinger

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Sandro isst Raclette mit Brot – hallo?!?
Video: watson
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295 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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B. Scheuert
13.12.2024 12:14registriert Oktober 2017
Hab ich da Nudeln und Ketchup gesehen? Das ist schon ausserhalb des Raclette-Pfännlis ein kulinarisches Verbrechen...
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Tom Garret
13.12.2024 12:31registriert Juli 2014
Ist doch egal wer was da reintut… Ist ja das schöne am Raclette, jeder darf so wie er mag :-)

Aber um die Frage zu beantworten, Messer oder Gabel gehören nicht in s Pfändli, es verkratzt sonst ;-)
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tschutsch
13.12.2024 12:46registriert November 2024
...also wer IM Pfännchen noch was anderes braucht ausser Käse, der hat einfach noch nie einen richtig guten Käse für's Raclette verwendet oder schätzt ihn schlichtweg nicht...!

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

Nein! gibt es nicht! Ende!
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