Eine Kaltfront hat in der Nacht auf Dienstag die Schweiz überquert und die Temperaturen kräftig sinken lassen. Wie SRF Meteo mitteilte, fiel stellenweise Schnee bis in tiefe Lagen.
Neuschnee fiel bei zügigem Wind vor allem im Jura und in den Voralpen der Alpennordseite. Bis am Dienstagmorgen kamen dort 10 bis 15 Zentimeter zusammen, wie der Wetterdienst Meteocentrale.ch schrieb. Das Flachland wurde stellenweise leicht überzuckert. SRF Meteo mass verbreitet 1 bis 2 Zentimeter.
Schuld an dem Phänomen ist eine kräftige Nordföhnströmung über den Alpen, wie Meteonews meldete. Während im Norden der Winter ein Comeback gab, war es im Süden deutlich milder. Allerdings wehte starker Nordwind. In Lugano gab es Böenspitzen von bis zu 92 Kilometern in der Stunde.
Eine #Kaltfront hat heute Morgen Norddeutschland mit Schneefällen erreicht. Sie erfasst am Abend die Schweiz und bringt in der Folge für die Jahreszeit aussergewöhnlich tiefe Temperaturen und Schneeschauer. #Aprilwetter pic.twitter.com/4011UZ4oOS
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) April 5, 2021
Im Norden fielen die Temperaturen am Morgen auf -2 Grad, in der Ostschweiz sogar auf -4 Grad. Krass waren die Temperaturunterschiede. Während Luzern am Ostermontag bei Westföhn noch milde 18 Grad mass, erwachten seine Bewohner am Dienstag bei -4 Grad.
In einem April war es noch selten so kalt, wie SRF Meteo mass. In Ebnat-Kappel SG waren die Temperaturen mit -9 Grad in den letzten Jahren noch nie so kalt wie am Dienstagmorgen. In Einsiedeln SZ (-8,4 Grad) wurde es in den vergangenen 60 Jahren lediglich in sechs anderen Jahren derart kalt.
Es ist mit strengem Frost zu rechnen, was zu Schäden an Obstblüten führen kann. Weinreben sind in der Entwicklung noch nicht so weit, dass sie Schaden nehmen könnten. Tagsüber liegen die Höchsttemperaturen nur noch zwischen 3 und 6 Grad.
Dienstag und Mittwoch ist es im Mittelland laut MeteoSchweiz zum Teil sonnig, unterbrochen von einzelnen Schnee- und Graupelschauern. In den Bergen hingegen, insbesondere an den Nordhängen der Alpen, kommt es bei winterlichen Verhältnissen häufiger zu Schneeschauern.
#Brrr 🥶
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) April 6, 2021
Nicht nur der #Schnee ist zurückgekehrt, sondern auch Väterchen #Frost. Beinahe an sämtlichen Messstationen auf der #Alpennordseite zeigt das #Thermometer um 4:50 Uhr negative Werte an. Im #Süden ist es dank kräftigem #Nordwind deutlich milder. (ss) pic.twitter.com/k8hzK8HyeX
In der Nacht zum Mittwoch klart der Himmel auf. Bei Windstille sinken die Temperaturen dann in den Niederungen rasch ab, was verbreitet zu sehr starkem Frost führt. In der Nacht auf Freitag ist eine neue Frostnacht zu erwarten, wenn auch weniger ausgeprägt.
Der #Winter ist zurückgekehrt. So ist es beispielsweise beim @MeteoNewsAG Wetterbüro in #Zürich-Oerlikon leicht angezuckert. Die #Kaltfront von #Tief #Ulli hat uns also den Meister gezeigt. (ss) pic.twitter.com/E9ouIwdNQc
— MeteoNews (@MeteoNewsAG) April 6, 2021
Wintereinbrüche im April kommen immer wieder mal vor. Erst vor zwei Jahren brachte eine ähnliche Wetterlage verbreitet Schnee bis ins Flachland. Um den 20. April 2017 wurde es ebenfalls sehr kalt und es gab an den Kulturen teils grosse Schäden. (sda)