Wer kennt ihn nicht: Der coole Cowboy Lucky Luke und sein treues Pferd Jolly Jumper, zwei der bekanntesten Comicfiguren der Welt. Er ist der Mann, der schneller schiesst als sein Schatten und jetzt wird er 70 Jahre alt.
Mitte November 1946 erschien in dem Magazin «Spirou Almanach 1947» die erste Geschichte mit dem tapferen Cowboy.
Vom Öl-Boom über die Verbreitung des Telegrafen bis hin zum Krieg mit den Indianern: Der Reiter, der fast immer dieselbe Kleidung trägt, hat so ziemlich alles gesehen, was die USA im 19. Jahrhundert umtrieb. Jedes Thema taugt für skurrile Begebenheiten und für Witz.
Nicht selten mischt sich auch eine Spur der grausamen Realität hinein. Die Episode «Das Greenhorn» etwa zeigt Schikanen gegen Einwanderer. Ein Highlight sind immer wieder die Figuren, denen Promis ihre Gesichter liehen, etwa David Niven, Lee van Cleef und Alfred Hitchcock.
Lucky Luke, der bei seinen Abenteuern mit dem sprechenden Pferd Jolly Jumper eine Reihe historischer Gestalten von Präsident Abraham Lincoln über den Gangster Jesse James bis zum Jeans-Erfinder Levi Strauss traf, hat viele geistige Väter.
Sein belgischer Zeichner Maurice De Bevere (Morris) war bis 1955 auch verantwortlich für die Texte. Danach konzentrierte er sich auf die Bilder, der Texter René Goscinny entwarf die Plots, bis zu seinem Tod 1977. In Folge wechselten die Autoren häufig. Als auch Morris 2001 starb, übernahm Achdé die Zeichnungen. Laurent Gerra textet zurzeit die Episoden.
(sda/dpa)