Eine Gruppe von knapp 40 Nationalspielerinnen verschiedener Länder hat in Toronto gegen die Pläne für eine Fussball-WM 2015 auf Kunstrasen eine Klage eingereicht. Tags zuvor hatte eine Vertreterin der FIFA bei einer Inspektion der sechs Spielstätten in Kanada angekündigt, dass wie geplant auf Kunstrasen gespielt werde.
Bereits im Juli hatten die Spielerinnen in einem Brief an die FIFA und den kanadischen Verband CSA ihre Bedenken geäussert. Der Untergrund fördere die Verletzungsgefahr, erklärten sie in einem vierseitigen Protestschreiben. Zudem sei er «zweitklassig», «diskriminierend und illegal».
Die Realität sei, dass «Männer nie eine WM auf Kunstrasen spielen würden», sagte die amerikanische Starspielerin Abby Wambach. Eine friedliche Einigung scheint derzeit wenig realistisch zu sein. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte erst Anfang August bekräftigt, Kunstrasen sei die Zukunft des Fussballs. (ram/si/dpa)