Das Team von Trainer Patrick Fischer hatte sich nach den drei Niederlagen Mitte November in Tampere am ersten Turnier der Euro Hockey Tour in dieser Saison viel vorgenommen. Die Schweizer benötigten allerdings ein Drittel, ehe sie ihre Stärken ausspielten. Nach 20 Minuten stand es 0:2.
Kurz nach dem ersten Powerplay der Gastgeber in diesem Spiel verkürzte Calvin Thürkauf, der Topskorer der National League, auf 1:2 (31.). Der Stürmer von Lugano sowie Sven Andrighetto arbeiteten nach einem Schuss von Michael Fora gut vor dem schwedischen Torhüter Lars Johansson, und Thürkauf reagierte nach dem Abpraller blitzschnell. Wie dominant die Einheimischen im Mittelabschnitt auftraten, unterstreicht das Schussverhältnis von 13:4.
Zu Beginn des letzten Drittels kassierte Mike Künzle eine unnötige Strafe (42.), die verhinderte, dass die Schweizer den Schwung mitnahmen. In der 45. Minute gelang Malte Strömwall mit seinem zweiten Tor in diesem Spiel das 3:1. Mehr als das 2:3 (51.), das wohl erneut Thürkauf mit einem Ablenker im Powerplay nach einem Schuss von Andrea Glauser erzielte, brachten die Einheimischen danach nicht mehr zu Stande. 78 Sekunden vor dem Ende traf Lucas Wallmark zum 4:2 ins leere Gehäuse. Somit müssen die Schweizer weiter auf den ersten Sieg gegen Schweden seit dem 7. April 2016 warten.
In den ersten 20 Minuten hatte bei den Schweizern wenig zusammengepasst. In der 7. Minute scheiterte Denis Malgin am Aussenpfosten, fünf Minuten später vergab Verteidiger Fabian Heldner eine gute Chance. Viel mehr brachten das Heimteam in der Offensive nicht zu Stande.
Immerhin liessen die Schweizer hinten zunächst wenig zu, das änderte sich jedoch ab der 12. Minute. Die Schweden vermochten immer mehr Druck zu entwickeln, die Folge waren zwei Tore innert 57 Sekunden. Beide Treffer waren jedoch alles andere als zwingend.
Vor der schwedischen Führung durch Strömwall (16.) liess das Positionsspiel des Zuger Verteidigers Tobias Geisser nach einem Pass von Christian Folin aus der eigenen Zone zu wünschen übrig und machte Goalie Leonardo Genoni nicht die beste Figur. Dem 2:0 von Henrik Tömmernes (17.) ging ein Scheibenverlust von Lukas Frick hinter dem eigenen Tor voraus. Zuvor hätte Tristan Scherwey einen besseren Entscheid treffen können.
Schweden - Schweiz 4:2 (2:0, 0:1, 2:1)
Zürich. - 5013 Zuschauer.
SR Heikkinnen/Hribik (FIN/CZE), Nikulainen/Spur (FIN/CZE).
Tore: 16. (15:37) Strömwall (Folin, Pilut) 1:0. 17. (16:34) Tömmernes (Lang) 2:0. 31. Thürkauf (Fora, Malgin) 2:1. 45. Strömwall (Andreasson, Berglund) 3:1. 51. Thürkauf (Glauser, Andrighetto/Ausschluss Berglund) 3:2. 59. (58:42) Wallmark 4:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Schweden, 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweden: Johansson; Bengtsson, Lindholm; Berglund, Tömmernes; Folin, Pilut; Borgman; Olofsson, Wallmark, Sörensen; Strömwall, De la Rose, Andreasson; Sandin, Oscarson, Bristedt; Hartmann, Ehn, Lang; Wingerli.
Schweiz: Genoni; Loeffel, Marti; Fora, Geisser; Heldner, Frick; Glauser; Künzle, Haas, Andrighetto; Bertschy, Malgin, Thürkauf; Herzog, Corvi, Scherwey; Riat, Jäger, Biasca.
Bemerkungen: Schweiz ohne Aebischer, Berni, Kukan, Moy, Richard (alle überzählig) und van Pottelberghe (Ersatzgoalie). Schweiz von 58:21 bis 58:42 und ab 59:36 ohne Goalie.
Schüsse: Schweden 23 (7-4-12); Schweiz 23 (3-13-7).
Powerplay-Ausbeute: Schweden 0/3; Schweiz 1/4.
(kat/sda)