In den ersten 27 Minuten konnten die Lions nicht weniger als elf Minuten Powerplay spielen, sie brachten jedoch nichts Zählbares zustande. In der 37. Minute musste ZSC-Verteidiger Noah Meier für zweimal zwei Minuten auf die Strafbank, und nun fiel das erste Tor der Partie, jedoch nicht auf Seiten der Zuger, sondern vielmehr gingen die Zürcher in Führung. Dafür verantwortlich zeichnete der Ex-Zuger Garrett Roe, der nach einer Verletzung die erste Partie seit dem 2. Februar bestritt.
Es war für die Lions der achte Shorthander in der laufenden Meisterschaft, während der EVZ zum dritten Mal in Überzahl ein Gegentor kassierte. Roe liess sich zudem beim siegbringenden 2:1 von Verteidiger Dario Trutmann (57.) einen Assist gutschreiben. Dazwischen erzielte Tobias Geisser den Ausgleich (52.).
Die Lions hatten sich bei der Niederlagenserie in der Defensive anfällig präsentiert und in den vier Partien jeweils fünf Gegentreffer zugelassen. Diesbezüglich zeigten sie sich nach der sechstägigen Pause deutlich verbessert. Derweil verloren die aus einer Quarantäne zurückgekehrten Zuger nach dem 2:3 gegen Ambri-Piotta zum zweiten Mal innert 24 Stunden in der heimischen Arena. Sie können es aber verkraften, beträgt doch der Vorsprung auf die zweitplatzierten Lions komfortable 19 Punkte.
Zug - ZSC Lions 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
0 Zuschauer. - SR Salonen/Nikolic, Fuchs/Gnemmi.
Tore: 39. Roe (Pedretti/Unterzahltor!) 0:1. 52. Geisser (Kovar) 1:1. 57. Trutmann (Wick, Roe) 1:2.
Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Klingberg) plus 10 Minuten (Geisser) plus Spieldauer (Klingberg) gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Kovar; Andrighetto.
Zug: Genoni; Zgraggen, Gross; Stadler, Alatalo; Cadonau, Geisser; Sidler; Klingberg, Kovar, Simion; Allenspach, Albrecht, Bachofner; Martschini, Shore, Thorell; Langenegger, Leuenberger, Hofer.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Noah Meier; Denis Hollenstein, Roe, Andrighetto; Lasch, Krüger, Bodenmann; Prassl, Sigrist, Wick; Riedi, Schäppi, Pedretti; Rautiainen.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Morant, Pettersson und Suter (alle verletzt). Zug ab 58:23 ohne Torhüter.
Während Bern die sechste Partie in den letzten neun Tagen bestritt, hatte Lugano sieben spielfreie Tage. Ob es daran lag, sei dahingestellt, jedenfalls setzten sich die «Bianconeri» auswärts 4:1 durch, womit sie zum vierten Mal in Folge gewannen, zum vierten Mal mit nur einem Gegentreffer.
Grossen Anteil am Sieg der Gäste hatte der schwedische Verteidiger Tim Heed, der 33 Sekunden vor der ersten Pause das 2:0 und in der 35. Minute das 3:0 erzielte, nachdem er schon beim 1:0 von Dario Bürgler (17.) den Stock im Spiel gehabt hatte. Bürgler zeichnete sich ebenfalls als Doppel-Torschütze aus.
Der SCB findet in dieser Saison bislang kein Rezept gegen die Luganesi, verlor auch das dritte Saisonduell - das Torverhältnis lautet 2:10. Die Südtessiner haben nun sieben der vergangenen acht Partien gegen Bern für sich entschieden. Bereits am Sonntag treffen die beiden Teams an gleicher Stätte erneut aufeinander.
Bern - Lugano 1:4 (0:2, 1:1, 0:1)
0 Zuschauer. - SR Lemelin/Abegglen, Cattaneo/Duarte.
Tore: 17. Bürgler (Heed) 0:1. 20. (19:27) Heed 0:2. 35. Heed (Arcobello) 0:3. 37. Olofsson (Moser/Powerplaytor) 1:3. 49. Bürgler (Arcobello) 1:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Chiesa, Loeffel) gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Arcobello.
Bern: Karhunen; Andersson, Henauer; Burren, Beat Gerber; Thiry, Zryd; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Praplan, Pestoni; Sopa, Heim, Moser; Berger, Bader, Jeremi Gerber; Sterchi.
Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Traber, Antonietti; Bürgler, Arcobello, Boedker; Fazzini, Lajunen, Suri; Lammer, Herburger, Bertaggia; Zangger, Sannitz, Haussener.
Bemerkungen: Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt), Neuenschwander und Untersander (beide krank), Lugano ohne Morini, Riva und Walker (alle verletzt).
Die Auswärtsserie der Bieler ist gerissen. Nach sieben Siegen in Folge auf fremdem Eis verloren sie in Lausanne 5:6 nach Verlängerung, obwohl sie bis zur zwölften Minute dank Toren von Marc-Antoine Pouliot (4.), Luca Cunti (8.) und Luca Hischier 3:0 in Führung gegangen waren.
Pouliot traf in der 29. Minute auch noch zum 4:2. Und nachdem Charles Hudon (34.) und Ronalds Kenins (39.) für die Waadtländer zum 4:4 ausgeglichen hatten, brachte Fabio Hofer die Bieler erneut in Führung (56.). Diese hielt allerdings nur eine Minute, dann rettete Hudon die Gastgeber mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend in die Verlängerung, in der Josh Jooris nach 85 Sekunden für die Entscheidung verantwortlich zeichnete.
Lausanne hatte zuvor dreimal hintereinander zu Hause gegen die Bieler verloren, dreimal mit 2:3. In den Direktduellen in der laufenden Meisterschaft steht es nun nur noch 3:2 für die Seeländer, die zuvor sechsmal in Serie gewonnen hatten.
Lausanne - Biel 6:5 (1:3, 3:1, 1:1, 1:0) n.V.
1 Zuschauer. - SR Stricker/Mollard, Kehrli/Burgy.
Tore: 4. Pouliot 0:1. 8. Cunti (Hügli) 0:2. 12. Hischier (Hofer) 0:3. 17. Emmerton (Frick, Gibbons/Powerplaytor) 1:3. 25. Malgin (Hudon) 2:3. 29. Pouliot (Rajala) 2:4. 34. Hudon (Powerplaytor) 3:4. 39. Kenins (Frick) 4:4. 56. (55:47) Hofer (Fey, Hischier) 4:5. 57. (56:47) Hudon (Heldner) 5:5. 62. Jooris (Kenins) 6:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Cunti.
Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Krueger, Marti; Grossmann, Arnold; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Jäger, Jooris, Bozon; Krakauskas, Froidevaux, Antonietti.
Biel: van Pottelberghe; Kreis, Moser; Lindbohm, Rathgeb; Fey, Forster; Ulmer; Brunner, Pouliot, Rajala; Hofer, Tanner, Hischier; Hügli, Cunti, Künzle; Kessler, Gustafsson, Kohler.
Bemerkungen: Lausanne ohne Douay, Hudacek, Maillard (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer), Biel ohne Fuchs, Komarek, Lindgren und Lüthi (alle verletzt).
Genève-Servette drohte, zum zweiten Mal in der aktuellen Meisterschaft drei Partien in Serie zu verlieren. Die Genfer gerieten beim Tabellenletzten SCL Tigers dreimal in Rückstand, glichen aber dreimal aus, letztmals zum 3:3 in der 44. Minute. In der 64. Minute gelang Henrik Tömmernes, der sein Team schon in die Verlängerung gerettet hatte, der Siegtreffer.
Servette feierte im vierten Saisonduell gegen die Langnauer den dritten Sieg, den ersten auswärts. Bei den Emmentalern war wie schon am Freitag bei 1:2-Heimniederlage gegen Lausanne der erst 20-jährige Keijo Weibel (zum 3:2/39.) erfolgreich.
Die Tigers zeigten zwar eine solide Leistung, dennoch verloren sie zum 18. Mal in den letzten 20 Partien. Der Rückstand auf den 10. Tabellenplatz, den der SC Bern einnimmt und der gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Playoff-Achtelfinals wäre, beträgt 17 Punkte. Das vorzeitige Saisonende ist also mehr als wahrscheinlich.
SCL Tigers - Genève-Servette 3:4 (1:1, 2:1, 0:1, 0:1) n.V.
0 Zuschauer. - SR Hebeisen/Fluri, Schlegel/Steenstra (CAN). -
Tore: 10. Julian Schmutz (Flavio Schmutz, Blaser) 1:0. 18. Jacquemet (Tömmernes, Vouillamoz) 1:1. 22. Dostoinov (Erni/Powerplaytor) 2:1. 30. Vouillamoz (Völlmin, Omark) 2:2. 39. Weibel (Andersons) 3:2. 44. Tömmernes (Winnik, Omark) 3:3. 64. Tömmernes (Winnik) 3:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Maxwell; Omark.
SCL Tigers: Punnenovs; Glauser, Leeger; Erni, Huguenin; Schilt, Grossniklaus; Lardi, Blaser; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Nilsson; Berger, Maxwell, Sturny; Neukom, Petrini, Dostoinov; Weibel, Melnalksnis, Andersons.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Smons; Guebey; Vouillamoz, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Moy, Fehr, Miranda; Berthon, Kast, Patry; Smirnovs.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Earl, Kuonen und Salzgeber (alle verletzt), Genève-Servette ohne Maurer und Mercier (beide verletzt). (abu/sda)