Rapperswil-Jona wehrte sich in einem körperbetonten und emotional geführten Spiel deutlich heftiger gegen den Gang in die Ligaqualifikation als noch am Dienstag bei der 0:4-Niederlage vor eigenem Publikum. Der Aufwand wurde schliesslich belohnt; der erste Auswärtssieg der Lakers in dieser Serie war nicht unverdient.
Nach einem offenen Schlagabtausch in der Verlängerung war es Verteidiger Hächler, der mit einem verdeckt abgegebenen Weitschuss und seinem erst zweiten Saisontreffer die Entscheidung in diesem Spiel herbeiführte. Noch nicht zu Ende ist damit die Serie; Spiel 6 findet am Samstag in Rapperswil statt.
Zweimal waren die Lakers bereits davor in Führung gegangen, zuerst durch einen Shorthander von Antonio Rizzello (5.) zum 1:0 und später durch Patrick Obrist (43.) zum 3:2. Nach dem dritten Tor standen sie dem vierten Treffer zudem eher näher als Ambri dem Ausgleich. Dennoch glich Roman Schlagenhauf in der 53. Minute mit seinem ebenfalls erst zweiten Saisontreffer zum viel umjubelten 3:3 aus.
In der Verlängerung besass Ambri die beste Chance, die Serie zu beenden, in einem Powerplay. Doch es gelang den Leventinern nicht, die Strafe gegen Nicklas Danielsson auszunützen und sich den Ligaerhalt vorzeitig zu sichern.
Dass die Nerven im Abstiegskampf mehr als blank liegen, demonstrierten die beiden PostFinance-Topskorer in den Schlussminuten der regulären Spielzeit auf unschöne Art. Erst streckte Danielsson Ambris Alexandre Giroux mit einem Check gegen den Kopf nieder, wenig später rächte sich Giroux mit einem zweihändigen Stockschlag in die Kniekehle des Schweden.
Beide Aktionen wurden von den Schiedsrichtern unverständlicherweise nicht sanktioniert. Der Einzelrichter wird sich die Szenen am Freitag aber mit Garantie noch einmal anschauen.
(si/cma)