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Mark French übernimmt Gottéron. Ach Fribourg, warum nicht Kevin Schläpfer?

ALS VORSCHAU AUF DIE AM MITTWOCH, 7. SEPTEMBER 2016, BEGINNENDE EISHOCKEY NATIONAL LEAGUE A SAISON, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - Biels Trainer Kevin Schlaepfer freut sich  ...
Unterhalter und Motivator: Schläpfer in Aktion.Bild: KEYSTONE
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Ach Fribourg, warum nicht Kevin Schläpfer?

Mark French ist Gottérons neuer Trainer. Sollte der Kanadier scheitern, dann steht der logische Nachfolger schon bereit: Kevin Schläpfer.
28.05.2017, 21:5029.05.2017, 12:40

Ist Mark French (46) der richtige Trainer für Gottéron? Wir werden es noch vor dem Jahresende wissen. Sportchef Christian Dubé hat mit der Anstellung eines in der Schweiz unbekannten Trainers die langweiligste Lösung gewählt.

Der Neue: Mark French.
Der Neue: Mark French.bild: calgary hitmen

Mark French ist ein «Trainer fürs 21. Jahrhundert». Mit abgeschlossenem Psychologie-Studium eher ein Kommunikator als ein befehlsorientierter Bandengeneral wie Bob Hartley. Es muss kein Nachteil sein, die Liga nicht zu kennen. Die Gründe, warum Mannschaften funktionieren oder nicht, sind in Nordamerika die gleichen wie in der Schweiz. Und ein Trainer, der die Liga nicht kennt, wird eher auf den Rat des Sportchefs hören als ein charismatischer NHL-General.

Fribourgs «heiliger Zorn»

Aber es hätte eben auch eine etwas weniger langweilige Lösung gegeben: Kevin Schläpfer (47). Kaum ein anderes Sportunternehmen benötigt so sehr Emotionen als Treibstoff. Wenn der «heilige Zorn» nicht lodert, gibt es keine gute Saison. Gottéron war, ist und bleibt eine Mannschaft des emotionalen Ausnahmezustandes. Das ist ein Teil der Faszination.

Entweder stimmt die Chemie, brennt die Leidenschaft und die Mannschaft stürmt in die obere Tabellenhälfte, manchmal sogar bis in den Playoff-Final. Oder die Chemie stimmt nicht, die Leidenschaft erkaltet und am Ende der Saison geht es um die Existenz, um den Ligaerhalt. Einen «Normalzustand» gibt es bei Gottéron noch weniger als in Langnau, Zug, Zürich oder Genf.

Les supporters fribourgeois chantent devant une banderole "Ici c'est Fribourg", lors du 1er match de la finale de Play-out du championnat suisse de hockey sur glace de National League A ...
Wenn's läuft, ist Fribourg zu fast allem möglich. Wenn's nicht läuft leider auch.Bild: KEYSTONE

Schlüsselspieler Reto Berra

Kevin Schläpfer ist ein Hexenmeister der Emotionen. Wie kaum ein anderer Trainer setzt er auf diesen «weichen» Faktor. Ach, welch ein Spektakel würde Kevin Schläpfer in Fribourg veranstalten! Seine Anstellung wäre die unterhaltsamste Lösung gewesen.

Aber nicht nur aus diesem Grund würde der Baselbieter perfekt zu Gottéron passen. Schläpfer hat in Biel intensiv mit Torhüter Reto Berra gearbeitet. Der Goalie ist unter Schläpfer zum WM-Titanen gereift, der die Schweizer 2013 beim 3:0 gegen die USA in den WM-Final gehext hat.

Reto Berra, neuer Torhueter des HC Fribourg-Gotteron, posiert in der BFC-Arena nach einer Medienkonferenz des HC Fribourg-Gotteron in Fribourg, am Freitag, 28. April 2017. (KEYSTONE/Thomas Hodel)
Berra kehrt aus der NHL zurück in die Schweiz.Bild: KEYSTONE

Nächste Saison gibt es eine einfache Formel bei der Beurteilung von Gottéron: Sage mir, wie Reto Berra spielt und ich sage dir, wie es um Gottéron steht. Die bange Frage deshalb, von der nächste Saison alles abhängt: Findet Mark French so den Zugang zum sensiblen Torhüter wie Kevin Schläpfer?

Wenn nicht, dann kann Christian Dubé ja immer noch Mark French feuern und Kevin Schläpfer engagieren. Biels «Hockeygott» wartet geduldig auf seine nächste Chance in der NLA.

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sloping
28.05.2017 23:59registriert Oktober 2014
French hat zwei AHL Titel als Assi und Head geholt und Zagreb in die Playoffs geführt. Er verfügt somit über eindrückliche Erfolgsausweise auf verschiedenen Stufen. Auch reichlich Erfahrung im Juniorenhockey, was noch zu formenden Talenten wie Rathgeb sicherlich zu Gute kommt. Fraglich für mich nur, warum er nach den Erfolgen in der AHL nie eine Chance in der NHL zumindest als Assi erhielt. Auch wenn Dube selten ein gutes Händchen in den Transfers hatte, scheint mir dies eine gute Wahl zu sein.
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gecko25
28.05.2017 23:17registriert November 2015
als ob Schläpfer geduldig warten würde. Genau das Gegenteil ist dafür verantwortlich, dass er keine neue Stelle findet
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manolo
29.05.2017 14:56registriert Februar 2014
Warum nicht fribourg?
Weil er nicht französisch kann und die welschen ihn nicht mögen!
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