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Der erste richtige Abstiegsknüller geht heute Abend über die Bühne. Im Volksparkstadion von Hamburg empfängt der Bundesliga-Dino den SV Werder Bremen im wegweisenden Nordderby.
Guten Morgen! Seid ihr schon im #Derbyfieber? 🔵⚪️⚫️ #nurderHSV pic.twitter.com/j11BsP8F2y
— Hamburger SV (@HSV) 22. April 2016
Die Bremer stehen aktuell mit 31 Punkten auf dem Relegationsplatz. Der HSV steht vier Plätze besser da, allerdings nur mit drei Punkten Vorsprung. Dazwischen befinden sich Stuttgart, Augsburg und Hoffenheim.
Mit einem Sieg heute Abend könnte sich der Hamburger SV eine komfortable 6-Punkte-Differenz erspielen und der Ligaerhalt wäre so gut wie sicher. Aber alles der Reihe nach, denn selbst der letztjährige Aufsteiger aus Darmstadt ist noch nicht ganz sicher. Auch die Frankfurter und Haris Seferovic dürfen noch Hoffnungen haben. Wir präsentieren die Ausgangslage rund um den Relegationsplatz vor den letzten vier Runden in der Bundesliga.
Der Aufsteiger steht vor den abschliessenden vier Runden mit einem Polster von vier Punkten am besten da. Das Team von Dirk Schuster ist aber gut beraten, in den nächsten beiden Spielen die benötigten Punkte zu holen. Denn in den letzten beiden Partien geht's gegen die Champions-League-Anwärter Hertha Berlin und Mönchengladbach.
Der Aufsteiger kann sich auf eine gute Defensive verlassen und hat mit Sandro Wagner und Marcel Heller zwei sehr gefährliche Offensivspieler. Beide können ein Spiel auch mal alleine entscheiden. Zudem hat Darmstadt die beste Ausgangslage.
Bisher ist Darmstadt nach jedem Aufstieg in der nächsten Saison gleich wieder abgestiegen (1978/79 und 1981/82). Ist der Verein in den letzten zwei Runden immer noch in Gefahr, könnte plötzlich die Angst umgehen.
Der Dino – Hamburg ist seit der Gründung der Bundesliga nie abgestiegen – ist das dritte Jahr in Folge in den Abstiegskampf involviert. Die letzten beiden Jahre konnte sich der HSV jeweils in extremis retten und sich in der Relegation gegen den Karlsruher SC (2015) und Greuther Fürth (2014) durchsetzen.
Dieses Jahr ist die Ausgangslage mit drei Punkten Vorsprung etwas besser als die Jahre zuvor. Mittendrin statt nur dabei ist der Schweizer Johan Djourou. Zuletzt verletzt, wird der Innenverteidiger wohl heute wieder als Kapitän des HSV auflaufen.
Weil der Dino der Dino ist. Nach den letzten zwei Jahren will niemand bei den Hamburgern nochmals in die Relegation. Zudem verleiht die Rückkehr von Djourou der Verteidigung die nötige Stabilisation für den wichtigen Sieg gegen Bremen.
Die aktuelle Form ist nicht gerade überragend. Geht das heutige Spiel nach den letzten beiden Niederlagen auch noch verloren, steckt der Dino wieder voll im Sumpf. Danach warten mit Mainz und Wolfsburg zwei starke Teams.
Nach der mutigen Einstellung des Jungtrainers Julian Nagelsmann ging tatsächlich ein Ruck durch das Team. Am letzten Spieltag konnte Hoffenheim, auch dank einem Kopftor des Schweizers Fabian Schär, drei wichtige Punkte einfahren. Die Formkurve zeigt nach oben, doch die Rettung ist noch weit weg.
Mit dem neuen Trainer hat sich die Mannschaft gefangen. Die letzten fünf Spiele haben Schär und Co. nicht mehr verloren und vier Mal gewonnen. Dieser Schwung hilft in den letzten vier Runden.
Mehr als die Hälfte aller Auswärtsspiele hat Hoffenheim diese Saison verloren. Da gibt es wohl am Sonntag in Mönchengladbach wenig zu holen. Und schwupps! – Schon weicht die Euphorie der Angst.
Die Augsburger sorgten in der Europa League für Furore. In der Bundesliga konnte die Mannschaft aber nicht an die gute letzte Saison anknüpfen. Über die ganze Spielzeit war Augsburg nie besser als auf Platz 12 klassiert. Dies, obwohl der Schweizer Goalie Marwin Hitz eine gute Saison spielt.
Die beiden letzten Spiele gegen direkte Konkurrenten konnte Augsburg gewinnen. Zudem wird Marwin Hitz mit der einen oder anderen wichtigen Parade dafür sorgen, dass auch gegen starke Gegner zumindest ein Unentschieden möglich ist.
Langsam aber sicher sind die Batterien leer. Nach einer anstrengenden Saison mit der zusätzlichen Belastung in der Europa League fehlt die Kraft im Bundesliga-Schlussspurt.
Die Wundertüte der aktuellen Bundesliga-Saison sieht sich zum Ende in grosser Abstiegsgefahr. Nach einem miserablen Saisonstart kam der Zwischensprint. In den letzten zwei Monaten folgte ein erneuter Absturz auf Platz 15.
Das Team von Jürgen Kramny bleibt eine Wundertüte und holt die Punkte dann, wenn es niemand erwartet. Etwa schon morgen gegen Dortmund?
Auf die Stuttgarter wartet ein happiges Restprogramm mit Partien gegen Dortmund, Bremen, Mainz und Wolfsburg. Verhaut es der VfB im Direktduell mit Werder, dann wird das mit dem Klassenerhalt eine ganz enge Kiste.
Für die Werderaner mit ihrem Trainer Viktor Skripnik ist es fünf vor zwölf. Das Team gurkt seit der 9. Runde in den unteren Regionen der Tabelle herum. Die nächsten Spiele sind allesamt Endspiele und wenn es ganz schlecht läuft, droht sogar der direkte Abstieg.
«Pizza» wird es richten. Der Oldie Claudio Pizarro hat schon so einiges erlebt und wird im Abstiegskampf kühlen Kopf bewahren. Dank seinen Toren schafft Bremen noch die Rettung.
Vor den letzten vier Spielen hat Werder die schlechteste Ausgangslage und steht schon bis zum Hals im Abstiegssumpf. Jede Niederlage könnte eine zu viel sein – dieses Gefühl hemmt.
Auch Frankfurt mit dem Schweizer Stürmer Haris Seferovic hat noch ein Wörtchen mitzureden um den Relegationsplatz. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac hat aber mit vier Punkten Rückstand nur noch Aussenseiterchancen. Aus den letzten zehn Spielen resultierte nur ein Sieg.
Der BVB wird die Eintracht im zweitletzten Spiel in die 2. Bundesliga schiessen. Und sollte es doch noch zu einer Finalissima im letzten Spiel, auswärts gegen Bremen, kommen, so ist die Hoffnung nicht riesig. Frankfurt hat in dieser Saison zehn von 15 Spielen auf fremdem Terrain verloren.
Wenn Bremen und Stuttgart schwächeln, könnte sich die Eintracht nochmal heranpirschen. Je näher ran die Mannschaft kommt, desto mehr lebt der Glaube. Und vielleicht läuft ja Haris Seferovic noch zur Hochform auf und packt ein paar Hattricks aus. Vielleicht ...
Es zeichnet sich ab, dass sich der 1. FC Nürnberg mit dem Schweizer Trainer René Weiler in der 2. Bundesliga den dritten Platz schnappt. Damit hätten die Nürnberger nach zweijähriger Absenz die Chance, wieder in der höchsten Spielklasse mit dabei zu sein. Dafür müsste sich Weiler mit seiner Mannschaft aber zuerst gegen einen der Bundesligisten durchsetzen.
Eine schwierige Mission: Seit der Wiedereinführung dieser Relegation in der Saison 2008/09 hat nur ein Team aus der 2. Bundesliga über diesen Weg den Aufstieg geschafft. Im Jahr 2012 schickte Fortuna Düsseldorf die Mannschaft von Hertha Berlin in die zweite Liga. Nürnberg selber setzte sich 2009 (gegen Cottbus) und 2010 (gegen Augsburg) jeweils als Bundesligist durch.