Einmal mehr bewies Manchester City am Samstag seine grandiose Form. Gegen Liverpool gewannen die «Skyblues» trotz Rückstand mit einer überzeugenden Vorstellung 4:1 und holten sich damit den siebten Sieg in Folge – sehr zur Freude von Pep Guardiola. Der spanische Trainer jubelte nach dem Ausgleich von Julian Alvarez besonders ausgiebig und schien Liverpools Ersatzspieler Kostas Tsimikas gar zu provozieren.
Dies kam nicht bei allen gut an. Nach der Partie wurde Guardiola auf den Jubel angesprochen und gefragt, ob er es nicht für etwas respektlos halte, so zu jubeln. Guardiola sagte nur: «Ich war glücklich und habe ihm gesagt: ‹Was für ein Tor!›» Man solle Tsimikas fragen, ob er es für respektlos gehalten habe. Als der Journalist sagte, dass er es als respektlos empfunden habe, reagierte Guardiola genervt und entschuldigte sich nicht ohne Sarkasmus.
'Ask him if I lack respect.'
— Guardian sport (@guardian_sport) April 1, 2023
Pep Guardiola defends his goal celebration during Manchester City's 4-1 win over Liverpool pic.twitter.com/KqLUUxueP2
Das Spiel war aber auch sonst mit einigen Highlights gespickt, nicht nur das Tor zum 1:1 von Manchester City war hervorragend herausgespielt. Auch beim zweiten und letzten Treffer bewiesen die «Citizens» ihre Spielstärke und zeigten Liverpools Defensive den Meister auf.
Die Fans von Zamalek Kairo sind alles andere als zufrieden mit den Leistungen ihres Teams. Weil dieses in der afrikanischen Champions League bereits vor dem letzten Gruppenspiel ausgeschieden war und dann auch noch gegen al-Merreikh aus dem Sudan zurücklag, kamen sie auf eine kreative Idee für einen Protest. Die Fans setzten sich so hin, dass ein «Lätsch» zu sehen war. Und es zeigte Wirkung, Zamalek drehte die Partie mit Toren in der 64. und 94. Minute noch zum 4:3-Sieg.
Egyptiska bjässen Zamalek låg oväntat under mot sudanska Al-Merrikh i afrikanska CL tidigare ikväll - så fansen markerade genom att bilda en missnöjd mänsklig emoji på läktaren. pic.twitter.com/gaf8dnyzOQ
— Erik Niva (@ErikNiva) March 31, 2023
Auch in Brasilien schien ein Fan nicht ganz zufrieden mit dem Dargebotenen. Beim Spiel zwischen Caxias und Gremio Porto Alegre, wo Luis Suarez als Kapitän fungiert, flog ein Gebiss aufs Feld. Das Spiel endete 1:1.
Uma dentadura foi arremessada em campo durante Caxias X Grêmio
— ge (@geglobo) April 1, 2023
Que loucura 🤣🤣🤣#ge pic.twitter.com/Fa2CrjkSY2
Für Galway United drehte sich im Spiel der zweiten irischen Liga gegen Athlone Town ein grosser Vorteil in einen Nachteil. Zuerst scheiterten die Gäste nämlich mit einem Penalty, dann kassierten sie im direkten Gegenzug den Treffer zum 0:1. Da kamen Erinnerungen an das Tor von Watfords Troy Deeney zum Aufstieg auf. Galway drehte die Partie aber noch in ein 3:1 und weist damit auch nach sieben Spielen eine perfekte Bilanz auf.
Eine ähnliche Situation wie in Irland gab es auch in der 2. Bundesliga in Deutschland. Aufstiegskandidat Heidenheim hatte in Kaiserslautern alles im Griff und in der 90. Minute die Chance, aus elf Metern auf 3:0 zu erhöhen. Doch Tim Kleindienst scheiterte am Pfosten und dann setzten die «roten Teufel» zur grossen Aufholjagd an. Zuerst verkürzte Nicolas de Preville mit einem schönen Schlenzer in der 93. Minute und dann schaffte Philipp Hercher zwei Minuten später tatsächlich noch den Ausgleich.
Beim iranischen Erstligaduell zwischen Esteghlal und Zob Ahan beeindruckte ein Spieler der Gastgeber mit diesem Einwurf. Leider scheiterte der Stürmer am gegnerischen Verteidiger – ansonsten wäre der Assist ein Traum gewesen.
Dem ehemaligen Juventus-Spieler Federico Bernardeschi gelang am Wochenende für den Toronto FC etwas, was nur selten vorkommt. Der 29-jährige Italiener verwandelte einen Eckball direkt – mit gütiger Mithilfe des Windes. Am Ende musste sich Toronto beim 2:2-Unentschieden gegen Charlotte dennoch mit einem Punkt zufriedengeben.
Federico Bernardeschi scores an Olimpico 😱
— Major League Soccer (@MLS) April 1, 2023
What a goal directly from the corner kick. #TFCLive pic.twitter.com/4cUES8HFmb
Mit Wut im Bauch spielt es sich immer noch am besten. Nach der 1:2-Niederlage im Clasico gegen Barcelona vor der Länderspielpause reagierte Real Madrid mit einem 6:0-Erfolg gegen Valladolid. Bereits zur Halbzeit stand es 4:0 – auch weil Karim Benzema zwischen der 29. und 36. Minute einen lupenreinen Hattrick erzielte. Mit nun 22 Toren in dieser Saison ist es dem Franzosen als erstem gelungen, in elf Spielzeiten mindestens 20 Tore für die «Blancos» zu erzielen.
Für Goalies ist es ohnehin unschön, ein Tor durch einen Panenka-Penalty zu kassieren. Zu sehen, wie der Ball langsam ins Tor segelt, während man schon in eine Ecke hechtet und völlig machtlos ist. Nun hat Kamil Grosicki in Polens Extraklasa für Pogon Stettin gegen Lech Posen einen Penalty besonders frech verwandelt. Die Partie endete 2:2.
So muss ein Konter aussehen. Nach einer Ecke von Brackley Town befreit sich der englische Fünftligist AFC Fylde und schickt Siyabonga Ligendza auf die Reise. Der setzt sich gegen mehrere Gegenspieler durch und verwandelt zum 3:0 – auch dank kräftiger Mithilfe des gegnerischen Goalies.
Auch in der dritten englischen Liga gab es am Wochenende einen traumhaften Konter zu sehen. Ipswich Town ging nach einer gegnerischen Ecke in Führung – auf dem Weg vom eigenen Tor zum Schuss zum 1:0 wurde der Ball nur sechsmal berührt, bis Conor Chaplin den Konter erfolgreich abschloss. Ipswich siegte 2:0 gegen Derby County.
13 Jahre ist es nun her, dass Jose Mourinho als Trainer von Inter Mailand das Triple holte. Im Mittelfeld der «Nerazzurri» war damals meist Dejan Stankovic gesetzt. Mittlerweile ist auch der Serbe Trainer und stand im Spiel zwischen der AS Roma und Sampdoria Genua bei den Gästen an der Seitenlinie. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Jeison Murillo regte sich Stankovic auf, woraufhin die Fans von Roma mit rassistischen Gesängen reagierten. Mourinho forderte diese dann auf, die Gesänge zu unterlassen, was die Fans auch taten. Nach dem Spiel sagte der 60-jährige Portugiese: «Ich habe es für einen grossen Mann und einen grossen Freund getan.»
Jose Mourinho ordering Roma's fans to stop racist chants against Sampdoria manager Dejan Stankovic.
— Barstool Football (@StoolFootball) April 2, 2023
So sad this has to happen.
pic.twitter.com/lo1AveMNEr