Als erster der Mitfavoriten startet Stanislas Wawrinka am Montag gegen 20 Uhr im riesigen Arthur Ashe Stadium zum US Open. Der letztjährige Halbfinalist und aktuelle Australian-Open-Champion gibt sich vor dem ersten Aufeinandertreffen mit dem 21-jährigen Tschechen Jiri Vesely (ATP 76) vorsichtig, aber zuversichtlich. «Im Moment konzentriere ich mich nur auf dieses erste Spiel», sagte er am Samstag. «Aber es ist klar, dass ich in diesem Turnier so weit wie möglich kommen will. Wenn ich die ersten Runden überstehe, bin ich danach auch in der Lage zu brillieren.»
Er sei sich bewusst, dass er nicht gleich zu Beginn sein bestes Tennis spielen werde. Im Training laufe es aber sehr gut. «Die Bedingungen hier sind anders als in Cincinnati, heisser und feuchter. Das macht die Spiele physisch anspruchsvoll.» Er fühle sich auf jeden Fall bereit.
Bereit sein müssen am ersten Turniertag auch gleich alle vier Schweizerinnen. Belinda Bencic (WTA 59) erlebt ihr US-Open-Debüt bei den Frauen gleich um 17 Uhr (11 Uhr Lokalzeit). Die 17-jährige Ostschweizerin trifft auf die fünf Plätze hinter ihr rangierte Belgierin Yanina Wickmayer, 2009 Halbfinalistin in New York.
Ebenfalls zum «Frühschoppen» antreten muss Stefanie Vögele (WTA 67) gegen die Qualifikantin Zheng Saisai (WTA 147) aus China. Etwas später spielen schliesslich Romina Oprandi (WTA 157) gegen Daniela Hantuchova (WTA 36) und Timea Bacsinszky (WTA 78) gegen die sechs Positionen hinter ihr rangierte Kiki Bertens.
Voraussichtlich am Dienstag greifen dann die Basler Jugendfreunde Roger Federer (gegen Marinko Matosevic) und Marco Chiudinelli (gegen Ilja Martschenko) ins Geschehen ein. Federer sprach am Samstag über sein nach zuletzt vier Finals in Folge wieder gefundenes Selbstvertrauen.
«Letztes Jahr versuchte ich mich davon zu überzeugen, dass ich gewinnen kann», sagte die 33-jährige Weltnummer 3. «Aber ich wusste, dass ich dafür Glück und eine gute Auslosung gebraucht hätte.» Nach einem von Verletzungssorgen geprägten Sommer verlor er schliesslich so früh wie seit 2003 nicht mehr, im Achtelfinal gegen Tommy Robredo. «Die Angst vor einer Rückkehr der Rückenprobleme war immer da.»
«Dieses Jahr komme ich nach vielen guten Resultaten ans US Open – und du weisst einfach, wie es ist, hier zu gewinnen», erklärte Federer. «Du vergisst fast, wie es ist zu verlieren, und alles ist plötzlich wieder viel einfacher. Es ist ein schönes Gefühl. Ich freue mich und spüre, dass ich ein grossartiges Turnier spielen kann.» (dux/si)