In Teilen der USA ist es gerade verdammt kalt. Also: arktische Verhältnisse. Der massive Wintereinbruch wird durch den sogenannten Polarwirbel verursacht. Das ist eine gigantische Ansammlung sehr kalter Luft, die in 20 bis 25 Kilometern Höhe um den Nordpol kreist. Im Winter misst sie üblicherweise etwa minus 70 Grad Celsius. Normalerweise wird sie vom Jetstream – einer starken Windströmung in höheren Luftschichten – über der Arktis gehalten. Dieser aber kann «flattern» oder sich abschwächen – und der Polarluft den Weg nach Süden eröffnen.
Viel kann man nicht machen bei solchen Temperaturen. Aber manches kann man eben auch nur bei solchen Temperaturen machen. Zum Beispiel kochendes Wasser in die Luft schmeissen und dabei zugucken, wie es in Sekundenschnelle gefriert und als sowas wie Schnee zu Boden fällt.
This is what happens when you throw boiling water in -53°F weather in Minnesota. Brrr! pic.twitter.com/WahOZfpwPM
— ❄️ 🐺 Zaros 🐺 ❄️ (@ZarosTheFurry) 30. Januar 2019
In der Kleinstadt Mahnomen im Nordwesten des Bundesstaats Minnesota fiel das Thermometer am Mittwoch um 06.00 Uhr morgens auf minus 40 Grad Celsius. Die Behörden in den Bundesstaaten Illinois, Wisconsin und Michigan hatten Notstandsmassnahmen in Kraft.
In Chicago, der drittgrössten Stadt der USA, sanken die Temperaturen am Morgen auf minus 30 Grad. Da mischten besonders kreative Wasserwerfer sogar noch Lebensmittelfarbe ins Wasser. Sieht dann so aus:
Watch food coloring and boiling water become a science experiment in Chicago, creating colorful snow in frigid temperatures https://t.co/8f3EostrAI pic.twitter.com/FMnfBEzKzB
— CNN (@CNN) 31. Januar 2019
Der Klassiker unter den Teilnehmern der «Boiling Water Challenge»: einen schönen Kreis machen.
Throwing a thermos of boiling water into the Manitoba cold turned out about as good as I had hoped for! #manitoba @weathernetwork pic.twitter.com/VJdtdpL4Ev
— Kyle Brittain (@KyleTWN) 31. Januar 2019
Okay, einer noch, weil geile Slowmo:
Boiling water and -25...
— Buitengebieden (@buitengebieden) 30. Januar 2019
🎥 Robert Saxton#mpembaeffect #mpemba #chicago #PolarVortex pic.twitter.com/19jPYjG3Y9
Ein bisschen aufpassen sollte man natürlich schon. Und vielleicht vorher mal die Windrichtung checken. Als die Leute im mittleren Westen der USA im ebenfalls eiskalten Januar 2014 bereits ihre Kochtöpfe ausleerten gab es laut «LA Times» mindestens 50 Verletzte. Sah wahrscheinlich ungefähr so aus:
Boiling water gone BAD in #Chiberia pic.twitter.com/mSNHs0P9Sv
— CHRIS (@OHKAYCHRIS) 30. Januar 2019
#PolarVortex
— Andy Potter (@stalefarts) 30. Januar 2019
Or as we call it in Minnesota...Tuesday
Embraced my inner 6 year old at -33F earlier today pic.twitter.com/5P3Ht3WWy3
Ausser kochendes Wasser in die Luft werfen kann man auch noch andere lustige Sachen bei zweistelligen Minusgraden machen. Seifenblasen blasen gehört aber nicht dazu.
Scenes from #chiberia and the #2019 frozen tundra! Making frozen bubbles! #chicago #chicagoweather #cold pic.twitter.com/f6rj8CVoez
— Kathleen Dieman (@KKrilanovichCRE) 30. Januar 2019
Lieber mal kurz die Hose zum Trocknen rausstellen:
(sda/tam)