Es war eine schwierige Runde für Günther Jauch. Fast alle seine Kandidatinnen und Kandidaten bei «Wer wird Millionär?» haben bereits früh zu kämpfen und verpulvern ihre Joker für vermeintlich einfache Fragen. So auch Winfried Strehle, genannt «Khit», aus München.
Der 35-jährige Kundendienstmitarbeiter stolpert bereits fast bei der Fussball-Frage für 500 Euro. «Fussball ist nicht meins», sagt er. Der Kandidat ist irritiert, weil es den einfachen Doppelpass und lange Bälle doch tatsächlich gibt. Zum Glück hat er sogar zwei Fussballjoker auf der Telefonliste. «Das nervt mich jetzt ein bisschen», meint er und ruft dann trotzdem an. «Khit» kriegt zwar die richtige Antwort, doch ein guter Start sieht anders aus.
Noch schlimmer wird es dann bei der Frage für 16'000 Euro. Es geht darum, auf welchem Kontinent der Äquator die meisten Länder durchquert. «Da habe ich natürlich null Ahnung», sagt Strehle. Sport und Geografie seien seine Schwächen. Doch zuerst darfst du dich selbst an der Frageleiter probieren:
Bei der Geografie-Frage zum Äquator nimmt der Kandidat den 50/50-Joker, es bleiben die Antwortmöglichkeiten Afrika und Europa. Was einem nun wie Schuppen von den Augen fallen sollte, führt bei Strehle nur zu noch mehr Verwirrung. Also will Jauch helfen und sie ziehen den Äquator durch ihren Körper. Gesucht sind Länder auf Höhe des Bauchnabels – Welcher Kontinent liegt da?
«Könnte schon auch Europa sein», meint der Kandidat und löst damit wohl bei manchem Zuschauer ein Stöhnen aus. Seine Erklärung ist noch besser: «Europa ist ja wohltemperiert.» Und in Europa seien ja sowohl die Tage wie auch die Nächte länger. Jauch kann nur die Stirn runzeln. Und zwar so fest, dass der Kandidat von seinem Gedankenzug abspringt und doch noch die richtige Antwort «Afrika» wählt.
So steht Khit ohne Joker vor der 16'000-Euro-Frage. Hier kann er drei der vier Antworten mehr oder weniger ausschliessen und zockt auf die richtige Antwort. Nun kann er ohne Konsequenzen zocken, denn er hat die Sicherheitsvariante gewählt und fällt maximal auf 16'000 Euro zurück.
Bei der Frage zur Vererbung von Blutgruppen steht er jedoch erneut auf dem Schlauch und wählt die falsche Antwort. Somit geht der Kundendienstmitarbeiter mit 16'000 Euro nach Hause. Er möchte damit seinen Film-Podcast finanzieren. (leo)