So meint der DFB-Trainer mit breiter Brust: «Wenn wir unsere Qualitäten durchbringen können, werden wir dieses Spiel gewinnen.» Sein Team habe das richtige Mass an Selbstbewusstsein. Respekt sei vorhanden, aber sicher keine Angst. Löw erwartet ein packendes Spiel gegen einen schwierigen Gegner, der bewiesen hat, das er sehr gut organisiert ist und kompakt steht.
«Argentinien ist besser organisiert als 2010», betonte Löw. Damals hatte Deutschland den WM-Viertelfinal mit 4:0 klar für sich entschieden. «Wer denkt, dass es einfach wird, hat sich mit Argentinien nicht beschäftigt. Es wird ein Duell auf Augenhöhe.» Argentinien sei mehr als bloss Lionel Messi und agiere taktisch variabel: «Manchmal greifen sie hoch an, manchmal lassen sie sich tief fallen. Sie beherrschen beides sehr gut.»
Bastian Schweinsteiger hob die Qualitäten des Gegners hervor, zeigte sich aber überzeugt, dass «wir sie schlagen können, wenn wir auf unserem Niveau spielen». «Ich habe ein gutes Gefühl», ergänzte der Mittelfeldspieler. «Wir haben keinen Druck, wir wissen, wie es ist, einen Final zu spielen.»
In der Mannschaft seien zahlreiche Spieler, die schon wichtige Endspiele bestritten hätten, selbst wenn nur Miroslav Klose die Erfahrung eines WM-Finals (2002) mitbringe. Mit einer eventuellen Niederlage wollte man sich im deutschen Team nicht befassen.
Sollte es aber so weit kommen, würde nicht alles kaputt gehen, versicherte Löw. Schliesslich gebe es in Deutschland viele junge Spieler mit Talent, die eine «grosse Zukunft» hätten.
Für Argentiniens Coach Alejandro Sabella ist klar, was es braucht, um Deutschland zu schlagen: «Den perfekten Match.» Sein Team müsse kompakt spielen: «Wir dürfen uns keine Ballverluste in den gefährlichen Zonen leisten.»
Ob Angel Di Maria, der sich im Viertelfinal gegen Belgien eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen hat, im Final auflaufen kann, ist offen. «Momentan wissen wir es nicht», sagte Sabella. (si/syl)