Die ZDF-Kultsendung «Aktenzeichen XY ungelöst» strahlt den Vierfachmord von Rupperswil definitiv am 8. Juni aus. Das bestätigt Margit Preiss, Sprecherin der mit den Aufnahmen beauftragten Produktionsfirma der «Aargauer Zeitung».
Die Dreharbeiten würden Ende Woche beginnen und circa zehn Tage dauern. Gedreht wird in Deutschland, und zwar im Raum München und Fürstenfeldbruck. Es sei «ausführlich recherchiert» worden, hält Margit Preiss fest. Zu Hilfe gezogen wurden die Schweizer Behörden, die im Fall des Vierfachmords von Rupperswil zuständig sind.
Federführend ist die Staatsanwältin Barbara Loppacher. Damit seien die Vorbereitungen für den Filmfall abgeschlossen. Nun machen sich gemäss Preiss die Regie und die Castingabteilung an die Besetzung der Rollen.
Den Kontakt mit den Aktenzeichen-Machern hat die Aargauer Kantonspolizei Anfang Januar gesucht. XY-Redaktionsleiterin Ina-Maria Reize-Wildemann erklärte: «Die Kripo hat uns sehr früh über den Fall informiert. Wir sind dann mit dem Sachbearbeiter übereingekommen, dass sie erst mal alles sortieren und ihre Arbeit machen und wir uns danach wieder austauschen wollen, ob sie unsere Hilfe brauchen könnten».
Dies war nach der Medienkonferenz von Mitte Februar der Fall, wo Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei über den Stand der Ermittlungen informierten.
Und so laufen Recherchen zu einem «XY ungelöst»-Fall ab: Neun Journalistinnen und Journalisten gehören dem Redaktionsteam an. Sie dürfen erst über einen Fall berichten, wenn die Staatsanwaltschaft ihr definitives Einverständnis gegeben hat. Anschliessend rückt ein Reporter aus, um den Fall vor Ort zu recherchieren.
Er führt Gespräche mit den Ermittlern, selten auch mit Angehörigen. Besichtigt in Begleitung von Polizisten den Tatort. Aus diesen Recherchen und in Zusammenarbeit mit den Ermittlern und einem Dramaturgen erstellt er dann ein Drehbuch.
Am 21.Dezember 2015 waren Carla Schauer (48) und deren Söhne Dion (13) und Davin (19) sowie dessen Freundin (21) im Einfamilienhaus an der Lenzhardstrasse 53 in Rupperswil ermordet worden. Die Opfer wurden gefesselt, erstochen und dann angezündet.
(aargauerzeitung.ch)