Der 65-jährige Schauspieler hat, was der Rest seiner Branchenkollegen so arg vermissen lässt: Selbstironie. Und Selbstironie kommt immer gut an. Wie zum Beispiel bei diesem Golfturnier, zu dem Murray in Hosen eines Bierbrauers antrat.
Hanging with @BillMurray on the golf course this morning! Love that man. #herememberedmyname #thanksbill pic.twitter.com/VpW8llgCOq
— Elizabeth Campbell (@WJXTElizabeth) March 27, 2014
Man darf es kaum aussprechen, aber Adele mögen alle, weil sie die Antithese der aktuellen weiblichen Popstars bildet: Sie hat etwas mehr Speck auf den Rippen, spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und verführt mit ihrer souligen Stimme, nicht durch Stripeinlagen, im Videoclip oder auf Instagram. Sie ist fürwahr der ungeschminkte Popstar – und deshalb allseits beliebt.
#iLoveWater and so does #drop4drop get involved at http://t.co/Pv6ZTuwOdD it's world water day! pic.twitter.com/nXJvjJsALV
— Adele (@OfficialAdele) March 22, 2014
Der «Breaking Bad»-Schauspieler ist die jüngere Version von Bill Murray. Erwachsener wirkt er deswegen aber noch lange nicht – was eine gute Sache ist. Wieso soll ein Jüngerer erwachsener wirken, fragen Sie sich nun vielleicht. Dazu dies: Die besorgniserregende Ernsthaftigkeit, die Hollywood ausstrahlt, ist vor allem eine besorgniserregende Ernsthaftigkeit der Jugend (oder von denen, die ewig jung sein wollen). Scheinbar klappt es mit der Selbstironie nur bei älteren Semestern. Lang lebe Cranston.
Niemand erhielt mehr Oscarnominierungen als Meryl Streep – gewonnen hat sie den goldenen Kerl drei Mal. Die Streep nimmt sich deswegen aber nicht zu ernst. Und das kommt genau wie bei Murray, Cranston und eigentlich bei allen in dieser Liste sehr gut an.
Jeff Bridges ist der coolste lebende Mensch der Welt. Die Krux von Coolness ist, dass nur derjenige sie findet, der nicht danach sucht. Wie zum Beispiel watsons Daniel Huber. Huber mögen auch alle, nur ist er noch zu wenig bekannt. An seiner Stelle steht hier deshalb Jeff Bridges. Denn der sucht die Coolness auch nicht – oder besser gesagt, es sieht nicht danach aus. Was auch kein schlechtes Zeugnis für einen Schauspieler ist.
Keine in der Schweiz nähert sich charmanter und trittsicherer der Grenze von Humor zu Frechheit an, wie die Fernseh- und Radiomoderatorin aus dem Thurgau. Sie ist die bessere Sven Epiney – die, die eben wirklich alle gerne haben.
Und noch ein älterer Hollywood-Mensch. Dem Österreicher sitzt der Schalk wie vielen seiner Landsleute faustdick im Nacken. Um es in den Worten unserer Praktikantin Anna Rothenfluh zu sagen: «Er isch eifach en geilä Siäch.» Und wenn es für diese Liste ein Fazit bräuchte, dann wäre es wohl das, dass man als ein in die Jahre gekommener Mann ein Vollidiot sein muss, wenn man die Freikarte zur Coolness so leichtfertig gegen ein Fass voll Bitterkeit eintauscht.
Er gewann, heulte, gewann und heulte und heute gewinnt er nicht mehr und heult aber auch nicht mehr. Roger Federer ist vor den Augen von Millionen Zuschauern vom ungestümen Burschen zum abgeklärten, aber immer noch leidenschaftlich kämpfenden Mann gewachsen. Seine beste Zeit als Tennisspieler hat er hinter sich, seine beste Zeit als Mann kommt erst. Er ist der einzige Schweizer, von dem ich sage, dass ich es bedauere, dass meine Grosseltern ihn nicht mehr erleben durften. Sie hätten ihn geliebt. Wie wir alle.
Sie ist so furchtbar gutaussehend, dass sie eigentlich von vielen Frauen gehasst werden müsste. Lawrence kann man aber nicht hassen, denn ihr passieren derart viele Missgeschicke, aus denen sie sich derart charmant herausplaudert – man muss sie einfach mögen.
Das muss man erst einmal schaffen: 80 Jahre leben und niemandem auf den Zeiger gehen – und das als Komiker. Emil Steinberger ist die Schweizer Variante von Bill Murray. Das bedeutet, dass er zwar zurückhaltender ist als der Amerikaner, trotzdem aber immer den Anschein macht, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Lang lebe auch Emil Steinberger. Lang sollen Sie alle leben.