Bei Demonstrationen in der Demokratischen Republik Kongo gegen eine mögliche Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten Joseph Kabila ist es zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Mindestens neun Menschen starben.
Die Polizei habe sowohl Gummigeschosse als auch scharfe Munition gegen die Demonstranten in der Hauptstadt Kinshasa eingesetzt, sagte der Oppositionsabgeordnete Martin Fayulu am Montag. Regierungssprecher Lambert Mende teilte später mit, bei den Protetesten seien neun Menschen versehentlich erschossen worden.
Die Demonstrationen wurden von einem Parlamentsbeschluss ausgelöst, der vor der Präsidentenwahl 2016 eine repräsentative Erhebung in der Wahlbevölkerung vorsieht. Kritiker sehen darin eine Finte von Staatschef Kabila, die Wahl zu verzögern und sich eine dritte Amtszeit zu sichern. Das würde gegen die Verfassung verstossen. Kabila hat ein solches Ansinnen zuletzt nicht eindeutig dementiert. (trs/sda/dpa)