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230 schwerere Unfälle gab es letztes Jahr im öffentlichen Verkehr in der Schweiz, 2395 waren es in den vergangenen fünf Jahren insgesamt. Die Zahl der Reisenden stieg zwischen 2013 und 2014 alleine bei den SBB von 1,14 Millionen pro Tag auf 1,18 Millionen pro Tag und wird weiter zunehmen. Mehr Passagiere führen zu mehr Unfällen. Zahlreiche geschehen auf ähnliche (oft banale) Weise. Deshalb musst du diese Gefahren beachten:
Beim Aussteigen müssen nicht nur Zugreisende vorsichtig sein. Auch bei Tram- und Busreisenden geschehen die meisten Unfälle beim Verlassen des Transportmittels und zwar durch Stolpern zwischen dem Zug, Tram oder Bus und dem Perron. Beim Aussteigen also immer konzentrieren.
Jede und Jeder ist mit der Tasche oder dem Koffer schon einmal hängen geblieben im öffentlichen Verkehr. Solche Situationen führen oft zu Stürzen, die böse enden können. Die Gepäckstücke vor, und nicht neben sich herzuschleppen, hilft.
Was beim Verlassen von Zügen, Trams und Bussen zu Unfällen führt, ist auch beim Betreten der Fahrzeuge so. Hier gilt: Nicht mit dem Kollegen hinter sich reden, auf die Stufen oder die Lücke konzentrieren.
Zu versuchen ein-, oder auszusteigen, wenn die Türen bereits schliessen, ist keine gute Idee. Immer wieder werden Passagiere dabei eingeklemmt und verletzt. Es kam vor, dass Passagiere, die die Hand in einer Zugtüre eingeklemmt hatten, über das Perron geschleift wurden. In solchen Situationen immer warten.
Mehr Verkehr führt zu weniger flüssigem Verkehr. In diesem müssen Bus- und Tram-Chauffeure abrupt stoppen oder beschleunigen. Dabei stürzen stehende Passagiere. Deshalb, wenn möglich, sitzen oder sich irgendwo festhalten. Solche Stürze ereignen sich auch in Zügen, beispielsweise wenn Passagiere die Treppe von Doppelstockzügen herunterstürzen.
Zahlreiche Unfälle sind schlicht auf Fehlverhalten von Reisenden zurückzuführen und darunter sind immer wieder solche unter Einfluss von Drogen oder Alkohol. Unüberlegte Handlungen wie das Anlehnen an einen Zug und damit verbundenen schlimme Unfälle sind das Resultat. Unbefugte sollen nie Gleise überqueren.
Auf Bahnwaggons klettern gehört zwar nicht zu den Situationen, die zu den meisten Unfällen führten, allerdings zu den meisten tödlichen Unfällen. Neun Jugendliche starben in den vergangen fünf Jahren weil sie dies taten. Sie wurden durch Stromschläge getötet.
Mit 2395 Verletzten in den letzten fünf Jahren ist laut der «Sonntagszeitung» ein Unfall-Rekord im öffentlichen Verkehr erreicht worden. Diese Zahl, die auf der nationalen Ereignisdatenbank des Bundesamt für Verkehr (BAV) basiert, ist vor allem auf leichte Verletzungen zurückzuführen. Bei den schweren Unfällen sind die Zahlen stabil, gar leicht rückläufig. Gemäss dem Bericht nahmen die Personenunfälle bei den SBB um 50 Prozent zu. Reto Schärli, SBB-Mediensprecher, sagt, die Zahl müsse in Relation zur Anzahl Reisenden gesetzt werden. Pro Jahr reisten über 430 Millionen Menschen mit den SBB. Die absolute Zahl der Unfälle sei im Verhältnis auf so tiefem Niveau, dass eine geringe Zunahme einen starken Anstieg in Prozent zur Folge habe.
Dort, wo die SBB direkten Einfluss haben, setzen sie alles daran, die Sicherheit zu verbessern. Dazu gehören diese Massnahmen:
Die SBB setzt vermehrt moderne Züge mit ebenerdigem Einstieg ein. Zudem werden die Perrons an den Bahnhöfen erhöht.
Kinder und Jugendliche werden mit Informations- und Präventionsveranstaltungen in den öffentlichen Schulen und im Schul- und Erlebniszug SBB auf mögliche Gefahren hingewiesen und auf sicheres Verhalten im Bahnzugang geschult.
Reisende werden durch den Flyer «Sicher Unterwegs» auf die Risiken des Aufspringens auf einen fahrenden Zug aufmerksam gemacht. Für Senioren gibt es entsprechende Schulungen.
Perrons werden auch bei Bussen und Trams erhöht, wie BAV-Sprecherin Olivia Ebinger zu watson sagt. «Wir gehen davon aus, dass dies dazu beiträgt, Unfälle beim Ein- und Aussteigen zu reduzieren.» Das BAV prüft allgemein und bei sämtlichen Transportunternehmen ob weitere Massnahmen zur Sicherheit angezeigt sind.