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Spannung am Amerika-Gipfel: Heute trifft Obama den kubanischen Staatschef Raúl Castro

Spannung am Amerika-Gipfel: Heute trifft Obama den kubanischen Staatschef Raúl Castro

09.04.2015, 22:0110.04.2015, 16:57
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US-Präsident Barack Obama hat vor dem Amerika-Gipfel in Panama den Karibikstaat Jamaika besucht. In der Hauptstadt Kingston traf er am Donnerstag Ministerpräsidentin Portia Simpson-Miller, wie örtliche Medien berichteten.

Bei dem eintägigen Besuch kam Obama laut Weissem Haus auch mit Vertretern der Karibischen Staatengemeinschaft Caricom zusammen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) wurde Obama in Panama-Stadt erwartet. Dort beginnt am Freitagabend (Ortszeit - Samstagmorgen MESZ) der Gipfel der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) – erstmals ist auch das sozialistische Kuba bei dem seit 1994 ausgerichteten Treffen dabei.

Das erste Treffen eines US-Präsidenten mit einem kubanischem Staatschef nach rund 60 Jahren
Das erste Treffen eines US-Präsidenten mit einem kubanischem Staatschef nach rund 60 JahrenBild: Arnulfo Franco/AP/KEYSTONE

Bei den zweitägigen Beratungen soll es zu einer mit Spannung erwarteten Begegnung zwischen Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro kommen. Mitte Dezember hatten beide Länder überraschend eine baldige Normalisierung ihrer Beziehungen nach mehr als 50 Jahren Eiszeit verkündet. Die Verhandlungen zwischen den früheren Erzfeinden zur Eröffnung regulärer Botschaften laufen derzeit.

Kubas Staatschef Raúl Castro
Kubas Staatschef Raúl CastroBild: Carlos Garcia Rawlins/REUTERS

In Panama wurde über eine mögliche Ankündigung spekuliert, wonach die US-Regierung Kuba von ihrer Liste der Terror-Unterstützerstaaten streichen will. Laut Weissem Haus bestätigte Obama in Jamaika, dass das Aussenministerium einen abschliessenden Bericht dazu fertiggestellt hat. Eine Entscheidung könnte somit noch vor dem Panama-Gipfel getroffen werden.

Bei den diplomatischen Verhandlungen mit den USA hat Kuba diese Massnahme mehrfach gefordert. Nur so mache die Wiederaufnahme bilateraler Beziehungen Sinn, hiess es aus Havanna. Auf dem US-Index stehen derzeit neben Kuba der Iran, der Sudan und Syrien. (sda/dpa)

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