Angesichts der Krim-Krise will die NATO die Kooperation mit der Ukraine verstärken und ihre Zusammenarbeit mit Russland neu bewerten. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen beschrieb ein dreistufiges Verfahren, wie das Bündnis auf die Krise reagieren wolle.
«Wir haben seit Sonntag mehrere wichtige Schritte unternommen», sagte Rasmussen in einem Gespräch mit der «Bild»-Zeitung vom Montag. «Die Auswirkungen der Krise auf die Allianz werden von uns gründlich untersucht.»
So sieht der Plan aus:
So etwa die USA, die weitere Kampfjets für die Luftraumüberwachung der baltischen Staaten zur Verfügung gestellt haben. «Das zeigt die Geschlossenheit der Allianz», so Rasmussen.
«Zweitens werden wir unsere Partnerschaft mit der Ukraine intensivieren und noch besser zusammenarbeiten, um demokratische Reformen zu erreichen», sagte Rasmussen. Dazu würden die Zusammenarbeit mit der politischen und militärischen Führung der Ukraine ausgeweitet und die Anstrengungen erhöht, die Leistungsfähigkeit der ukrainischen Armee zu verbessern, unter anderem durch gemeinsame Übungen und Ausbildungsprogramme.
«Drittens haben wir deutlich gemacht, dass Russland gegen die Prinzipien verstösst, auf denen unsere Partnerschaft beruht», sagte Rasmussen. «Die Planungen für unseren ersten gemeinsamen Militäreinsatz sind abgebrochen.» Sämtliche Treffen zwischen zivilen und militärischen Mitarbeitern seien aufgeschoben. Die gesamte Bandbreite der Zusammenarbeit zwischen der NATO und Russland werde neu bewertet. (rey/sda/afp)