Ein Jumbolino (Avro RJ-100) der Swiss musste am Sonntag eine halbe Stunde nach dem Start umkehren und in Zürich landen. Dies berichtet das Flugportal «Aviation Herald». Grund war offenbar ein technisches Problem mit dem Navigationssystem. Flug LX-1860 nach Sofia konnte im Anschluss mit einer Ersatzmaschine vom selben Typ durchgeführt werden und erreichte sein Ziel mit einer Verspätung von eindreiviertel Stunden.
Dasselbe Flugzeug (HB-IXO) sollte sechs Stunden nach der unplanmässigen Landung von Zürich nach Genf fliegen. Doch auch dieser Flug musste offenbar kurz nach dem Start wegen technischer Probleme abgebrochen werden. Laut Flightradar24 ist die fragliche Maschine seit Montagmorgen wieder im Einsatz.
«Ich kann bestätigen, dass gestern ein Avro RJ100 auf dem Weg nach Sofia aufgrund von Problemen mit dem Autopiloten nach Zürich zurückgekehrt ist», erklärt Swiss-Sprecherin Karin Müller auf Anfrage von watson. Der Defekt sei in Zürich behoben worden, auf dem Flug nach Genf aber erneut aufgetreten. Die Crew habe deshalb entschieden, abermals nach Zürich zurückzukehren. Anschliessend sei das Flugzeug weiteren Tests unterzogen worden. «Seit heute Morgen ist es wieder in der Operation – ohne Probleme», so Müller.
Die Swiss hat derzeit 17 Maschinen vom Typ Avro RJ-100 im Einsatz. Sie stammen noch aus den Beständen der Crossair und hätten bereits letztes Jahr durch die neuen Bombardier CSeries 100 ersetzt werden sollen. Aufgrund von Verzögerungen erfolgt die Umflottung nun erst 2016. Die Einflottung der neuen Cseries ist laut Swiss für Mitte 2016 geplant und wird gut zwei Jahre dauern. Pro Monat werde jeweils ein neues Flugzeug geliefert.
Das Portal AeroInside zählt für 2015 bei der Swiss fünf Vorfälle mit dem Jumbolino und neun 2014. Swiss ist dessen ungeachtet von dessen Flugtauglichkeit überzeugt: «Der Avro ist und bleibt ein sehr solides und zuverlässiges Fluggerät und die technische Zuverlässigkeit der Avro-Flotte weiterhin sehr hoch», erklärt Sprecherin Müller.