Die Schweiz hat einen neuen Vogel des Jahres. Wir gratulieren herzlich 🎉🎉
Birdlife Schweiz hat den Vogel des Jahres 2021 gekürt. Der glückliche Gewinner ist ...
*Trommelwirbel*
... der Steinkauz!
Der glückliche Sieger scheint etwas überrascht:
Natürlich darf da das obligatorische Siegerküsschen nicht fehlen:
Einmal links ...
... und einmal rechts.
Der Steinkauz wäre vor 20 Jahren beinahe ausgestorben. Schutzprogramme haben nun dazu geführt, dass der Bestand der kleinen Eule wieder angewachsen ist. Laut Birdlife sei der Steinkauz ein sympathisches Symbol für den Naturschutz, eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik und für eine Raumplanung, die die Bedürfnisse der Natur einbeziehe, teilte Birdlife am Donnerstag mit.
Die wichtigsten Infos über den Steinkauz:
Lebte der Steinkauz mit seinen gelben Augen einst im Mittelland und Jura in fast 1000 Obstgärten, wurde er im letzten Jahrhundert immer seltener. Um die Jahrtausendwende wäre der Vogel mit nur noch 50 bis 60 gezählten Paaren beinahe ausgestorben.
Steinkäuze kuscheln wieder vermehrt in Schweizer Obstgärten
Hauptgrund für den starken Rückgang des Steinkauzes waren alte Obstgärten, die immer mehr verschwanden und Hochstammobstbäume, die millionenfach gefällt wurden. Auch die intensivierte Landwirtschaft machte dem Vogel zu schaffen.
Nur gute Neuigkeiten lesen:
Schutzmassnahmen entfalten jedoch langsam ihre Wirkung: Im Jahr 2020 zählten Vogelschützer 149 Steinkauz-Reviere. Die Vögel kommen heute in den Eichenhainen des Kantons Genf, den Hochstamm-Obstgärten der Ajoie im Kanton Jura, den Tieflagen des Tessins und im Berner und Freiburger Seeland vor, wie es in der Mitteilung heisst.
Die kleine Eule brütet besonders gerne in Höhlen von alten Obst- oder Feldbäumen. Da viele alte Hochstamm-Obstbäume abgeholzt wurden, nimmt er auch spezielle, mardersichere Steinkauz-Röhren gerne an. Dank diesen Nisthilfen konnte der Bruterfolg deutlich erhöht werden.
Laut Birdlife Schweiz sollten vor allem Hochstamm-Obstgärten mit Steinkauz-Lebensräumen nicht mehr in Bauland umgewandelt werden dürfen. Ebenso müssten neue Obstgärten angelegt und eine breitere Landwirtschaft gefördert werden.
(pls/sda)