Gesellschaft & Politik

Umweltbewusstsein bei Elektrogeräten, Verpackung und Lebensmitteln schwindet

Die Bereitschaft, beim Kauf neuer Elektrogeräte auf den Stromverbrauch zu achten, hat deutlich abgenommen.Bild: KEYSTONE
Umweltstudie

Umweltbewusstsein bei Elektrogeräten, Verpackung und Lebensmitteln schwindet

Grosse Umweltkatastrophen hat es im vergangenen Jahr keine gegeben. Das ist zwar positiv für die Umwelt, wirkt sich aber negativ aus auf das Umweltbewusstsein der Schweizer Bevölkerung. 
11.03.2014, 20:31
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Laut der UNIVOX Umweltstudie sind deutlich weniger Schweizerinnen und Schweizer bereit, sich umweltgerecht zu verhalten. Weil die Schweiz 2013 nicht von grossen Umweltkatastrophen betroffen war, gelangten Umweltthemen kaum ins Bewusstsein der Schweizer Bevölkerung. Dass der Fukushima-Effekt das Umweltbewusstsein nicht nachhaltig verändert hat, zeigte bereits die UNIVOX-Studie vor einem Jahr.

Mit 92 Prozent ist zwar ein grosser Teil der Bevölkerung bereit zum Recycling (Vorjahr: 93). Deutlich zurück ging dagegen die Bereitschaft, beim Kauf neuer Elektrogeräte auf den Stromverbrauch zu achten (von 91 auf 82 Prozent) und Produkte mit weniger Verpackung zu kaufen (von 86 auf 79 Prozent). 

Herkunft und Produktionsweise von Lebensmitteln interessieren weniger.Bild: AP

Abgenommen hat zudem die Bereitschaft, beim Kauf von Lebensmitteln auf Produktionsweise und Herkunft zu achten (von 82 auf 72 Prozent) sowie vermehrt den öffentlichen Verkehr zu nutzen (von 71 auf 66 Prozent). Weniger heizen wollen 67 Prozent (Vorjahr: 69).

Weniger Menschen wollen den öffentlichen Verkehr benutzen.Bild: KEYSTONE

Um umweltgerechtes Verhalten zu fördern, setzen die Befragten vor allem auf Ökolabels für umweltgerechte Produkte und Apparate, sowie auf öffentliche Kampagnen und finanzielle Abgaben auf umweltbelastende Produkte. Harte Massnahmen wie Bussen oder Strafen kommen weniger gut an. 

Für die UNIVOX Umweltstudie 2013, welche im Auftrag der Aduno Gruppe und des WWF erstellt wurde, hat gfs-zürich im Herbst 2013 insgesamt 1011 telefonische Interviews in der deutschen und der französischen Schweiz geführt, wie es in der Mitteilung heisst.  (whr/sda)

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