Kaum eröffnet, hat sich im Ceneri-Basistunnel bereits die erste grössere Panne ereignet. Auf der zweiten kommerziellen Fahrt mit Passagieren blieb der SBB-Eurocity Zürich-Milano am Montagmorgen im 15,4 Kilometer langen Tunnel stecken. Dies schreiben die SBB in einem Blog-Beitrag.
Der Zwischenfall ereignete sich demnach infolge einer technischen Störung am neuen Giruno-Zug von Hersteller Stadler Rail. «Die Evakuierung der 150 Passagiere dauerte rund zwei Stunden», sagt SBB-Sprecher Reto Schärli zu watson. Die Störung am Zug sei unabhängig vom Tunnel aufgetreten.
Ursprünglich wollten die SBB den defekten Giruno mit einem Rettungszug aus dem Tunnel abschleppen. Weil die Bremsen des Eurocitys blockierten, sei dies aber nicht möglich gewesen. Die 150 Passagiere mussten über einen Querschlag in die zweite Tunnelröhre überführt werden. Dort brachte ein Extrazug die Reisenden nach Bellinzona. Sie konnten anschliessend weiterreisen. «Wir entschuldigen uns bei den betroffenen Fahrgästen», so Schärli weiter.
Gut zu wissen: Erst vor zwei Wochen führten die SBB im Ceneri-Tunnel eine gross angelegte Rettungsübung durch. Jetzt trat für die SBB-Mitarbeitenden bereits der Ernstfall ein.