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Syrien: Alle zehn Stunden stirbt ein Kind durch den Krieg

Alle zehn Stunden stirbt in Syrien ein Kind durch den Krieg

13.03.2020, 06:17
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Kurz vor Beginn des zehnten Kriegsjahres in Syrien hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) an Regierungen und Öffentlichkeit appelliert, die syrischen Kinder nicht allein zu lassen. «Alle zehn Stunden stirbt ein Kind an den Folgen des Krieges», teilte Unicef am Freitag mit.

epa07393588 A displaced child poses for a photo at Roj refugees camp in Hasakah, northeast of Syria, 24 February 2019. The camp which is controlled by the US-backed Syrian Democratic Forces (SDF) hous ...
Ein vertriebenes Kind im Roj-Flüchtlingslager in Hasakah, Syrien.Bild: EPA/EPA

Das Kinderhilfswerk schätzt, dass 2.8 Millionen Mädchen und Jungen keine Schule besuchen – viele von ihnen hatten noch nie Schulunterricht. «Humanitäre Hilfe kann den Krieg zwar nicht beenden, aber sie kann die Not für die Schwächsten lindern», sagte der Geschäftsführer von Unicef-Deutschland, Christian Schneider. Dies sei «ein Gebot der Menschlichkeit».

Am 15. März 2011 hatten die Proteste gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad begonnen. Der anfänglich friedliche Protest entwickelte sich innerhalb weniger Monate zu einem Bürgerkrieg. Der Iran und Russland halfen Assad – auch militärisch – an der Macht zu bleiben.

Als sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien und dem Irak ausbreitete, beteiligten sich westliche Staaten an einer Militärkoalition, die dazu beitrug, den IS zurückzudrängen.

In den vergangenen Wochen waren mehr als 900'000 Menschen in der Provinz Idlib an der Grenze zur Türkei vertrieben worden. In dieser letzten Rebellenhochburg halten sich auch islamistische Kämpfer auf, die zuvor aus anderen Provinzen abgezogen waren.

Etwa 60 Prozent der Vertriebenen seien Kinder, erklärte Unicef – «zwischen den Fronten leiden sie unter Gewalt, Obdachlosigkeit und akuter Not». (sda/dpa)

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Der Krieg macht auch vor Schulen keinen Halt
Video: srf
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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Scaros_2
13.03.2020 09:08registriert Juni 2015
Wir haben keine Zeit für Side-Info aus dem Krieg.

Corona, Corona, Corona, Corona ist das Mass der Dinge!

(Achtung, kann leicht zynisch sein)
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Lea Real
13.03.2020 07:00registriert November 2019
Kriegstote 🤷‍♀️🤷🏻‍♂️
Flüchtlinge in Lagern 🤷🏻‍♂️🤷‍♀️
Umweltzerstörung🤷‍♀️🤷🏻‍♂️
Verkauf von Waffen in kriegsländer 🤷‍♀️🤷🏻‍♂️
im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge 🤷🏻‍♂️🤷‍♀️
Coronavirus 😱😱🥶🥶😨😨😱😱🥶🥶
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Jawolaufensiedenn
13.03.2020 08:02registriert März 2017
Dass diese Kinder Schulunterricht bekämen sei „ein Gebot der Menschlichkeit“. Es wäre vor allem auch ein Gebot der Vernunft! Weil die Weltgemeinschaft nur so verhindern kann, dass dieses Elend in den folgenden Generationen weitergeht. Es wäre das bestinvestierte Geld.
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