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Zürcher Regierungsrat Mario Fehr tritt im Februar erneut zur Wahl an

Ivana Mehr, Fachverantwortliche Migration der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zuerich und Regierungsrat Mario Fehr, Vorsteher der Sicherheitsdirektion, von links, sprechen am Point d ...
Mario Fehr will es nochmals wissen.Bild: keystone

Zürcher Regierungsrat Mario Fehr tritt im Februar erneut zur Wahl an

09.09.2022, 10:3009.09.2022, 11:08
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Der parteilose Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr will eine weitere Amtszeit anhängen: Er tritt bei den Regierungsratswahlen im kommenden Februar erneut an, wie der knapp 64-Jährige am Freitag ankündigte. Parteilos will er bleiben, Sicherheitsdirektor ebenso.

Er habe sich über den Sommer eingehend Gedanken darüber gemacht, ob er erneut antreten werde. Dazu habe er sich auch einem Fitnesstest unterworfen: «Ich war fünfzehn Tage wandern, zehn davon am Stück, immer mit vielen Höhenmetern.»

Die Tatsache, dass er das gut überstanden habe, zeige ihm, dass er fit für weitere vier Jahre in der Regierung sei. Kommende Woche wird Fehr 64 Jahre alt. Er tritt für die ganze Amtszeit an, will also über sein Pensionsalter hinaus Regierungsrat bleiben. Wieder in eine Partei einzutreten, plant Fehr nicht. Dazu sehe er keine Notwendigkeit. «Ich habe ein mehr oder weniger entspanntes Verhältnis zu allen Fraktionen.» Besonders intensiv sei der Austausch mit EVP und GLP. Er arbeite aber mit allen gut zusammen.

Die SP wurde ihm zu links

Dass ihm eine Partei im Wahlkampf fehlen wird, glaubt Fehr nicht. Seine Wahlchancen sieht er auch ohne diese Unterstützung als intakt an. Wie sein Wahlkampf aussehen wird und wer diesen finanziert, wollte er am Freitag noch nicht bekannt geben.Fehr sitzt seit 2011 im Regierungsrat. Ursprünglich für die SP, diese verliess er aber im vergangenen Juni, weil sie ihm zu links geworden sei. Bei den Wahlen im Jahr 2019 wurde er mit dem besten Ergebnis aller Kandidierenden wiedergewählt.

Fehr hatte Politik und Öffentlichkeit vergleichsweise lange zappeln lassen. Er ist der letzte amtierende Regierungsrat, der seinen Entscheid publik machte. Die anderen sechs Regierungsmitglieder hatten schon vor geraumer Zeit verkündet, dass sie vier weitere Jahre anhängen wollen.

Kandidatenfeld für Zürcher Wahlen damit komplett

Der Kandidatenreigen für die Regierungsratswahlen dürfte nun komplett sein. Neben allen Bisherigen treten auch einige Neue an: Die FDP versucht, mit Avenir-Suisse-Direktor Peter Grünenfelder den zweiten Sitz zurückzuerobern, den sie 2019 verloren hatte.

Die SP will ebenfalls wieder zwei Sitze, nachdem sie 2021 einen Sitz durch Fehrs Parteiaustritt verloren hatte. Sie tritt mit Nationalrätin Priska Seiler Graf an. Die GLP versucht es mit dem ehemaligen Kantonsratspräsidenten Benno Scherrer, die EVP mit Kantonsrat Daniel Sommer und die AL mit Kantonsrätin Anne-Claude Hensch. (sda)

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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LURCH
09.09.2022 14:03registriert November 2019
Sie SP ist nicht zu links, sondern Unfair war schon immer so weit rechts dass schon die Mitte linkslastig erscheint.
Gegen Seiler Graf wird er aber so eine Schlappe erleiden dass er sich schon mal für ein Hobby in seinem Ruhestand umschauen kann.
Da ja auch nicht halb Winti im Kantonsrat vertreten sein muss, kann man auch gerade den zweiten SP-Sitz mit der Kandidatin von der AL ersetzen.
Dann hat sich in der Regierung von Tsüri ausgeFehrt.
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ujay
09.09.2022 11:32registriert Mai 2016
Warum haben, insbesondere Politiker, das Gefühl, unersetzlich zu sein!? Mit 65 aufhören und gut ist......bitte!
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