Bei einem Selbstmordanschlag eines islamistischen Extremisten auf eine Polizeiwache in Somalia sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Bei der Explosion am Sonntagmorgen in der Hauptstadt Mogadischu wurden zudem mindestens zehn weitere Menschen verletzt, wie der leitende Beamte Ali Hassan berichtete. Unter den Opfern seien sowohl Polizisten als auch Zivilisten. Die Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich zu der Bluttat. Die starke Detonation war in weiten Teilen der Stadt zu hören, in der Nähe wurden mehrere Bürohäuser und Geschäfte zerstört.
Das ostafrikanische Land befindet sich in einer schweren politischen Krise. Aufgrund verschobener Neuwahlen kam es in den vergangenem Wochen wiederholt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen politischen Lagern. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben seit dem 25. April zwischen 60 000 und 100 000 Menschen aus Angst vor Gewalt die Hauptstadt verlassen. Al-Shabaab nutzt die Instabilität aus und verübt im Kampf um die Kontrolle des Landes immer wieder Anschläge. (sda/dpa)